Grüne Doppelmoral in Rüppurr

CDU-Fraktion zeigt sich irritiert über die Grünen-Forderung nach Ausgleichsflächen

„Ich habe einigermaßen fassungslos wahrgenommen, dass die Grünen Ausgleichsflächen auf dem Rücken der Sportvereine durchsetzen wollen“, kommentiert der sportpolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Detlef Hofmann. Erneut geht es um die SG Rüppurr, die 2018 aus ehemals drei Fußballvereinen zusammengelegt wurde. Die Beteiligten hatten der Fusion unter der Bedingung zugestimmt, dass sie im Tausch gegen abgestoßene Flächen einen zusätzlichen Sportplatz am Brunnenstückweg erhalten.

„Zum Zeitpunkt des Grundstückserwerbs durch die Stadt waren alle Fraktionen längst darüber unterrichtet worden, dass fünf Hektar dieser Fläche verpachtet sind – auch die Grünen hatten diese Information und haben es so mitgetragen“, so Hofmann. „In den öffentlichen Hintergrundinformationen der Grünen findet sich die Aussage, dass durch die Zusammenlegung der Vereine inklusive der Erweiterung um einen Sportplatz mehr als zwei Drittel der bisherigen Flächen eingespart werden. Wie kann Frau Rastätter daher nun von einer ‚extensiven‘ Planung sprechen, wenn Flächen doch eingespart werden? Das ist doch das Ziel der Grünen“, meint Hofmann irritiert.

Die Rüppurrer Stadträtin Bettina Meier-Augenstein ergänzt: „Es ist äußerst verwunderlich, dass die Grünen in dieser Sache bisher jede Abstimmung mitgetragen haben und nun zurückrudern wollen. Dagegen finden wir es großartig, dass die wegfallenden Flächen des DJK renaturiert und die der Alemannia zur Wohnbebauung genutzt werden. Dadurch wird Rüppurr grüner und lebenswerter – zudem wird Wohnraum dringend benötigt! Seit Beginn des Vorhabens war klar, dass es sich um eine Win-Win-Situation für die Sportvereine und die Stadt handelt. Was die Bereitstellung von Ausgleichsflächen für die Pächterin betrifft, haben wir großes Vertrauen in die Stadtverwaltung.“

Auch vom Argument nach der Dringlichkeit von Ausgleichsflächen zeigt sich Hofmann wenig überzeugt. „Die Grünen befürchten, dass Ausgleichsflächen nicht infrage kommen, weil sie durch den geplanten Radschnellweg nach Ettlingen eventuell zerschnitten werden. Vielleicht hätten sie selbst die Planung von Radschnellwegen in den vergangenen Jahren dann besser nicht so ambitioniert vorantreiben sollen. Die Doppelmoral der Grünen ist trotz ihrer Zusage gegenüber den Sportvereinen verantwortungslos.“