Änderungsantrag: KVV-Angebot

Die CDU-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe beantragt:

1. Die Stadt Karlsruhe bittet als Gesellschafterin, prüfen zu lassen, ob eine moderate Verlängerung der Nutzbarkeit der alten Stempelkarten, einhergehend mit der Reduzierung der Anzahl an Entwertern in den Bahnen auf maximal einen Entwerter pro Fahrzeug denkbar und wirtschaftlich tragbar wäre.
2. Die Stadt Karlsruhe bittet als Gesellschafterin, prüfen zu lassen, ob anstelle von Stempelkarten ein adäquates System eingeführt werden kann, das Fahrgästen entgegenkommt, die insbesondere auf analoge und noch zu entwertende Fahrscheine zurückgreifen.
3. Um den begrüßenswerten Wandel zur mehrheitlichen Nutzung digitaler KVV-Angebote zu unterstützen und zu beschleunigen, wirkt die Stadt Karlsruhe als Gesellschafterin darauf hin, dass der KVV gemeinsam mit Fahrgast-TV-Karlsruhe eine öffentlichkeitswirksame Kampagne ausarbeitet, in der die Vorteile des Umstiegs auf die digitalen Angebote des KVV beworben werden. In dieser Kampagne wird überdies auch das weiterhin ja analoge bestehende Angebot an Automaten und in Verkaufsstellen dargestellt.

Sachverhalt/Begründung

Wir als CDU-Fraktion begrüßen den eingeschlagenen Weg der Digitalisierungsoffensive des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) ausdrücklich. Die Vorteile der digitalen Angebote etwa im Hinblick auf den Spontaneinstieg in Bus und Bahn sind unbestritten und entsprechen dem Zeitgeist.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 sollen die Fahrkartenentwerter in Bussen und Bahnen schrittweise abgebaut werden, wodurch es nicht mehr notwendig sein wird, Fahrscheine bei Fahrtantritt abzustempeln. Der Rückbau der Fahrkartenentwerter wird mit einem erheblichen Wartungs- und Kostenaufwand nachvollziehbar begründet. Aus dem gleichen Grund lehnen wir die im FW|FÜR-Ergänzungsantrag geforderte Einführung von Chipkarten und die damit einhergehende immens kostspielige Umrüstung aller Busse und Bahnen hinsichtlich einer Scanfunktion ab.

Dennoch möchten wir für diejenigen Fahrgäste eine Lösung finden, die auf noch zu entwertende, analoge Fahrscheine zurückgreifen. Ergänzend zum zukunftsgewandten, digitalen Angebot des KVV regen wir als CDU-Fraktion daher an, die Einführung eines adäquaten Systems noch zu entwertender Fahrscheine zu prüfen, das denjenigen Fahrgästen entgegenkommt, die vor allem oder ausschließlich auf analoge Fahrscheine zurückgreifen können oder wollen.

Damit jedoch mittelfristig der Wandel zur mehrheitlichen Nutzung von digitalen KVV-Angeboten gelingt, sollte die Stadt Karlsruhe darauf hinwirken, dass der KVV gemeinsam mit Fahrgast-TV-Karlsruhe eine öffentlichkeitswirksame, breitangelegte und zielgruppengerechte Kampagne entwickelt. Mit Hilfe von Plakaten und Hinweisen an Haltestellen oder auf Social-Media-Kanälen sowie in Erklärvideos in Straßenbahnen und Bussen soll für den Umstieg von der analogen zur digitalen Nutzung des KVV-Angebots geworben werden. In dieser Kampagne wird überdies auch das weiterhin ja analoge bestehende Angebot an Automaten und in Verkaufsstellen dargestellt.

Unterzeichnet von:
Stadtrat Detlef Hofmann
Stadtrat Sven Maier
Stadträtin Bettina Meier-Augenstein
sowie CDU-Gemeinderatsfraktion