Sperrbezirk für Straßenprostitution endlich ausweiten

CDU-Fraktion verteidigt Antrag gegen Stellungnahme der Verwaltung

„Genug ist genug. Der Sperrbezirk für die Straßenprostitution muss dringend auf das Quartier rund um die Otto- und Fiduciastraße erweitert werden. Dafür werden wir uns im Gemeinderat mit Nachdruck einsetzen“, eröffnet Stadtrat Dirk Müller. „Zuletzt wurde die Sperrbezirksverordnung auf unsere CDU-Initiative hin im Jahr 2014 verschärft. Doch die damals getroffenen Maßnahmen reichen heute nicht mehr aus.“

„Im Quartier hat sich eine hartnäckige Rotlichtszene breitgemacht: mit dem Ergebnis, dass Kinder, junge Mütter und Väter oder Beschäftigte auf dem Weg zur Arbeit belästigt oder schief angesprochen werden“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann. „Gewerbetreibende berichten uns, dass sie ihr Firmengelände Tag für Tag säubern und nach gebrauchten Kondomen und sonstigen Hinterlassenschaften absuchen müssen. Die Zustände sind unerträglich. Mittlerweile haben sich sogar zwei Interessensgemeinschaften gegen die Straßenprostitution in Durlach gebildet. Die Nerven vor Ort liegen blank.“

„Und trotz alledem scheinen sowohl der Stadtverwaltung als auch dem zuständigen Regierungspräsidium die Hände gebunden zu sein: Die notwendige Fallzahl an Ordnungswidrigkeiten sei noch nicht hoch genug, um eine Ausweitung des Sperrbezirks zu rechtfertigen, so die Stellungnahme zu unserem Antrag. Wir kommen da zu einer ganz anderen Einschätzung. Es zählt doch nicht, wie oft jemand belästigt wurde, sondern dass es überhaupt zu Vorfällen kommt. Was muss denn noch passieren, bevor gehandelt werden kann, und wer wird hier eigentlich geschützt: die Rotlichtszene oder die Menschen vor Ort?“, so Müller abschließend. „Jedenfalls werden wir unseren Antrag im Gemeinderat mit Vehemenz vortragen, damit die Verwaltung ihre Handlungsohnmacht ablegt und die Menschen im Quartier vor den Einflüssen der Straßenprostitution schützt.“