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Haus für Alle – Beratungs- und Begegnungszentrum

Die CDU-Gemeinderatsfraktion Karlsruhe beantragt:

  1. Die Stadtverwaltung prüft, inwieweit in der Lammstraße 9 ein „Haus für Alle“ eingerichtet werden kann, in dem zum Beispiel Beratungsangebote und Treffpunkte für Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Senioren sowie queere Menschen etabliert werden.
  2. Die Stadtverwaltung tritt mit dem Verein queerKAstle e.V. in Kontakt und prüft gemeinsam, ob die Räumlichkeiten in der Lammstraße 9 die Anforderungen für ein queeres Zentrum erfüllen.
  3. Für den Fall, dass die Räumlichkeiten in der Lammstraße 9 ungeeignet sind, prüft die Stadtverwaltung proaktiv, welche andere Immobilie in Zentrumsnähe zur Nutzung für ein queeres Zentrum infragekommen könnte.

Sachverhalt/Begründung

Menschen finden sich in unterschiedlichen Lebenssituationen wieder und suchen Beratungen und Unterstützungen. Sie wollen sich treffen, vernetzen und austauschen. Diesen Wunsch wollen wir als CDU-Fraktion unterstützen und regen daher die Schaffung eines allgemeinen Beratungs- und Begegnungszentrums an.

Perspektivisch stellen wir uns vor, dass wir an einem zentralen, barrierefreien und gut erreichbaren Ort ein Beratungszentrum einrichten, in dem zum Beispiel das Seniorenbüro und ein Pflegestützpunkt sowie eine Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen eingerichtet werden. Konkret bitten wir um Prüfung, ob in der ehemaligen Commerzbank in der Lammstraße 9 solch ein Beratungszentrum eingerichtet werden kann.

Ergänzend dazu sind Vertreterinnen und Vertreter des Vereins queerKAstle e.V. auf uns zugekommen und baten um Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Dabei wurde das Queere Zentrum Mannheim (QZM) als Vorbild genannt, das uns durchaus als Blaupause für Karlsruhe dienen könnte: „Das QZM ist ein Ort zur Vernetzung, Stärkung und Sichtbarmachung der Community in der Metropolregion Rhein-Neckar. Queer verwenden wir als Sammelgriff für lesbische, schwule, bi, trans, inter, nicht-binäre, asexuelle/-romantische, pan, poly und queere Menschen. Mit dem QZM wollen wir einen möglichst barrierearmen, inklusiven und antirassistischen Raum zur Begegnung für queere Menschen und alle Interessierten schaffen. Ein Ort, an dem jede*r eine Stimme hat und sich sicher und willkommen fühlen kann.“

Die Einrichtung in Mannheim möchten wir als Beispiel für Karlsruhe nehmen und beantragen daher die Prüfung, ob im oben genannten Beratungszentrum auch eine Anlaufstelle für queere Menschen etabliert werden kann. Der queeren Community ist wichtig, dass das Gebäude mit öffentlichen Verkehrsmitteln und barrierefrei zu erreichen ist. Außerdem sollte es zum Beispiel über einen Nebeneingang zugänglich sein, um die Anforderungen an einen „Safe Space“ zu erfüllen, was Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit gibt, das Beratungszentrum auch anonym zu betreten, um dem Druck der Öffentlichkeit zu entgehen.

Ziel der Prüfung durch die Stadtverwaltung sollte daher sein, ob sich das ehemalige Commerzbank-Gebäude in der Lammstraße 9 zur Nutzung für ein queeres Zentrum eignet. Sollte das Gebäude die Anforderungen nicht erfüllen, beantragen wir, dass sich die Stadtverwaltung mit Vertreterinnen und Vertretern von queerKAstle e.V. proaktiv auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten begibt.

Unterzeichnet von:
Stadtrat Detlef Hofmann
Stadtrat Dirk Müller
Stadträtin Dr. Rahsan Dogan
Stadträtin Bettina Meier-Augenstein
Stadtrat Dr. Thomas Müller
sowie CDU-Gemeinderatsfraktion