Neue Perspektiven für den Sozialen Garten

CDU-Fraktion beantragt städtische Unterstützung bei Trägersuche

„Mit unserer neuesten Initiative rufen wir die Stadtverwaltung dazu auf, den Sozialen Garten bei der Suche nach einem neuen Träger zu unterstützen“, eröffnet Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann. „Denn bis jetzt steht der Soziale Garten noch vor dem Aus. Das ist total bedauerlich und liegt daran, dass der bisherige Träger die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nicht bewältigen konnte und in die Insolvenz gehen musste.“

„Seit 2009 ist der Soziale Garten eine wichtige gesellschaftliche Institution für ganz Karlsruhe“, ergänzt stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Rahsan Dogan. „In Wolfartsweier und der Zweigstelle in Daxlanden finden derzeit etwa 50 langzeitarbeitslose Karlsruherinnen und Karlsruher eine tagestrukturierende und sinnstiftende Aufgabe. Mithilfe ihres Engagements werden hier auf rund 8.000 Quadratmeter Obst und Gemüse aber auch Kräuter und Blumen angebaut. Neben der Gartenarbeit gibt es auch eine Holz- und Fahrradwerkstatt, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer handwerklich betätigen können. Doch zusätzlich zu den sozialen Aspekten darf nicht vergessen werden, dass der Soziale Garten auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung unserer Stadt leistet. Allein im Jahr 2021 wurden laut Aussage der Verantwortlichen 1,3 Tonnen Lebensmittel wie Tomaten, Paprika und Bohnen geerntet. Der Soziale Garten ist also nicht bloßer Zeitvertreib, sondern gibt auch etwas an die Stadtgesellschaft zurück. Das wollen wir anerkennen.“

„Das Konzept ist absolut erhaltenswert. Wir wissen aber auch, dass einzelne Vereine oder Initiativen wie der Soziale Garten kaum Chancen haben, sich eigenständig und dann auch noch erfolgreich um einen neuen Träger zu kümmern. Entweder fehlt den Ehrenamtlichen die Zeit oder die bürokratischen Hürden sind zu hoch. Wir wollen die Verantwortlichen nicht im Regen stehen lassen, sondern holen die Stadt Karlsruhe und ihr großes soziales Netzwerk ins Boot. Die Stadtverwaltung soll sich zusammen mit dem Sozialen Garten auf Trägersuche begeben. Möglicherweise kann auch ein Crowdfunding organisiert werden. Jedenfalls bauen wir mit unserem Antrag fest darauf, dass es eine Zukunft für den Sozialen Garten gibt“, so Hofmann abschließend.