Sophienstraße - in Zukunft kein Durchkommen für Autos

CDU-Fraktion kritisiert grün-rot-rote Entscheidung und warnt vor Folgen

„In der Sophienstraße wird es für Autos bald kein Durchkommen mehr geben – egal ob für Anwohner oder Besucher des Wochenmarktes auf dem Gutenbergplatz. Das hat die grün-rot-rote Gemeinderatsmehrheit gestern kaltschnäuzig durchgedrückt, nicht ohne sich angesichts ihres Geniestreichs selbst zu applaudieren“, resümiert Stadtrat Tilman Pfannkuch. „Die Entscheidung hat gravierende Folgen für die Menschen in der Weststadt. Der bisherige Autoverkehr in der Sophienstraße wird zum Abbiegen gezwungen und sorgt damit in den engen Seitenstraßen für mehr Lärm und Verkehrsaufkommen. Künftig kommt hier dann nur noch der Radverkehr durch. Das Ganze soll spätestens im Sommer 2024 erprobt werden.“

„Die grün-rot-rote Gemeinderatsmehrheit wäre gut beraten gewesen, wenn sie sich vor ihrem Beschluss mit den Anwohnern oder den Einzelhändlern im Quartier ausgetauscht hätte“, ergänzt Betreuungsstadtrat für die Weststadt Dr. Thomas Müller. „Ich wohne vor Ort und werde beim Bäcker oder beim Friseur von den Menschen angesprochen und mit vielen Sorgen konfrontiert. Nach meiner Erfahrung kann ich berichten, dass es in der Weststadt brodelt. Das zeigt sich unter anderem auch beim drohenden Verlust von 122 Parkplätzen in der westlichen Kriegsstraße. Die allgemeine Ablehnung wurde insbesondere auch bei unserem CDU-Stand auf dem Gutenbergplatz am vergangenen Wochenende deutlich. Viele Menschen haben hier die Chance genutzt, ihren Unmut gegenüber einer Sperrung der Sophienstraße zum Ausdruck zu bringen.“

„Seit Jahren belegen wir einen Spitzenplatz bei den Bewertungen im ADFC-Fahrradklima-Test. Trotzdem predigen die GRÜNEN aber immer wieder ideologisch, wie schlecht es um den Radverkehr in Karlsruhe steht. Die jetzige Initiative geht auf eine Idee zurück, die die GRÜNE JUGEND zusammen mit Fridays for Future auf der Jugend-Konferenz geäußert haben. GRÜNEN-Stadtrat Honné hat zwar versucht, die Durchfahrtssperre so zu verkaufen, als würde sie für eine Belebung des Quartiers sorgen. Dabei ist der Beschluss ein Geschenk an die grüne Fahrradlobby. Denn hier eröffnet sich nur die nächste Transitstrecke für Radler, die weiterhin ohne Tempobeschränkung durch die Sophienstraße brettern können. Das kann keine Verbesserung für die Menschen in der Weststadt sein. Die Anwohner, der dort ansässige Einzelhandel und die Gastronomie wurden doch nicht einmal gefragt“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann. „Als CDU-Fraktion setzen wir uns für eine Stadt ein, die die Bedürfnisse aller Menschen bestmöglich austariert. Eine gesperrte Sophienstraße trägt nicht dazu bei.“