Drohender Parkplatzverlust in der westlichen Kriegsstraße

CDU-Fraktion kritisiert geplante Streichung von 122 Stellplätzen

„In der westlichen Kriegsstraße sollen 70 Prozent aller vorhandenen Parkplätze ersatzlos gestrichen werden. Für die Anwohner und die Einzelhändler im Quartier ist das eine Katastrophe“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann und bezieht sich auf die Pläne zur Umgestaltung der Kriegsstraße im Bereich zwischen Kühler Krug und Weinbrennerplatz. „Klar, wir freuen uns, dass die Haltestelle Hübschstraße endlich barrierefrei ausgebaut wird. Dass dadurch Parkplätze entfallen, ist unvermeidlich. Allerdings sollen laut Planung nicht nur im Haltestellenbereich Parkplätze entfallen, sondern in der ganzen westlichen Kriegsstraße.“

„Der Grund dafür ist, dass hier auch ein durchgehender Radweg geplant ist, obwohl dafür keine zwingende Notwendigkeit besteht. Schließlich bietet sich mit der Fahrradstraße in der Sophienstraße eine hervorragende Alternative in Richtung Kühler Krug. Die Streichungspläne schießen weit über das Ziel hinaus. Wenn Parkplätze entfallen, dann nur zur Herstellung der Barrierefreiheit im Bereich der Haltestelle Hübschstraße – alle darüberhinausgehenden Streichungen tragen wir nicht mit“, ergänzt Stadtrat Tilman Pfannkuch. „Besonders bitter ist auch, dass allein 64 Bewohnerparkplätze entfallen könnten. Laut Verwaltung ist durch den Wegfall sogar der Rechtsstatus der gesamten Bewohnerparkzone K1 gefährdet, die hier aufgrund enormer Beschwerden aus der Anwohnerschaft eingerichtet worden war. Obwohl der Fortbestand der gesamten Bewohnerparkzone unklar ist, soll der Gemeinderat den Beschluss zur Umgestaltung der Kriegsstraße schon fassen. Erst danach will sich die Stadtverwaltung auf die Suche nach Alternativparkplätzen begeben. Das ist der zweite Schritt vor dem ersten, den wir als CDU-Fraktion auf keinen Fall mitgehen werden. Denn zuerst muss die Verwaltung den Anwohnerinnen und Anwohnern einen Vorschlag unterbreiten, wo sie in Zukunft parken können – zum Beispiel in Form einer Anwohnerparkgarage. Erst dann könnten die Parkplätze entfallen.“

„Der Parkdruck ist hier enorm hoch – sowohl für die Anwohner als auch für die Einzelhändler, die entsprechende Lieferzonen und Kundenparkplätze vor ihren Geschäften dringend benötigen. In einer Verkehrsuntersuchung der Verwaltung aus dem Jahr 2020 stellte sich heraus, dass es im Stadtgebiet kein vergleichbares Beispiel mit derart negativen Auswirkungen gibt wie in der westlichen Kriegsstraße. Es darf auch nicht vergessen werden, dass die Besitzer von Parkausweisen für die Bevorrechtigung in der Bewohnerparkzone bezahlt haben. Mit den Stimmen von SPD und GRÜNEN wurde die Gebühr im Jahr 2021 erst von 30 auf 180 Euro hochgeschraubt. Wenn es nach den Vorstellungen der Rathausspitze und der GRÜNEN geht, sollen die Gebühren sogar auf 360 Euro verdoppelt werden. Wir werden diese weitere Gängelung der autofahrenden Bürger so definitiv nicht mittragen. Wir müssen die Karlsruher bei solchen Entscheidungen mitnehmen und miteinbeziehen, denn im Sinne des sozialen Friedens können wir es uns nicht leisten, dieses Spannungsverhältnis weiter anzuheizen“, so Hofmann abschließend.