Beim Bau von Windenergieanlagen muss Gemeinderat mitreden

CDU-Fraktion setzt sich mit Antrag für Anhörungsrecht ein

„Wenn irgendwann auf Karlsruher Gemarkung Windenergieanlagen gebaut werden, muss der Gemeinderat mitreden können“, eröffnet Fraktionsvorsitzender Detlef Hofmann und bezieht sich auf die jüngste Initiative der CDU-Fraktion. „Per Antrag wollen wir erreichen, dass der Gemeinderat angehört wird, bevor die Stadt Flächen an Dritte verpachtet, die hier Windenergieanlagen errichten wollen.“

„Vom Bau erster Windenergieanlagen sind wir an sich zwar noch viele Jahre entfernt. Doch ganz aktuell ist der Regionalverband Mittlerer Oberrhein per Gesetz dazu verpflichtet, sogenannte Vorranggebiete auszuweisen“, ergänzt Stadtrat Tilman Pfannkuch. „Gegenüber anderen Nutzungen können Windenergieanlagen dort dann privilegiert errichtet werden. In Karlsruhe sind zurzeit zwei Vorranggebiete im Gespräch: der Energieberg im Rheinhafen und eine Fläche zwischen Wolfartsweier, Bergwald und Grünwettersbach. Als CDU-Fraktion bekennen wir uns natürlich zu den gesetzlichen Verpflichtungen. Außerdem birgt Windkraft ein enormes Potential hinsichtlich des stetig steigenden Strombedarfs in Karlsruhe. Immer mehr Elektroautos müssen geladen werden und immer mehr Wärmepumpen gehen ans Netz. Windkraft kann daher eine Antwort auf den wachsenden Strombedarf sein. Trotzdem müssen wir sensibel an das Thema herangehen. Das hat auch die sehr sachliche Beratung im Ortschaftsrat Wettersbach gezeigt, die wir bei der Diskussion im Gemeinderat auf jeden Fall berücksichtigen werden.“

„Denn gerade beim Thema Windkraft prallen immer wieder große Interessenskonflikte aufeinander. Es geht dabei nicht nur um die Belange des Arten-, Natur und Umweltschutzes oder die Interessen von Anwohnern, sondern um viele weitere Faktoren, die behutsam miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Diese Aufgabe sehen wir beim Karlsruher Gemeinderat gut aufgehoben – daher unser Antrag“, schließt Hofmann.