Grundschule am Wasserturm: Zusätzliche Raumbedarfe durch Zunahme der SchulanfängerInnen im Stadtteil

Anfrage:

  1. Wie entwickelt sich die Zahl der SchulanfängerInnen im Schulbezirk der Schule am Wasserturm ab dem Schuljahr 2015/16 bis zum Schuljahr 2020/21 auf der Grundlage der Daten des Einwohnermeldeamts?
  2. Welche Auswirkungen hat die jährliche Zunahme an SchulanfängerInnen auf die künftige Zügigkeit der Grundschule am Wasserturm?
    • Welche grundlegenden Überlegungen gibt es in der Stadtverwaltung zur Lösung dieses Problems?
    • Trifft es zu, dass bereits ab dem Schuljahr 2017/18 der geplante Ausbau zur Zweizügigkeit nicht ausreicht?
  3. Wann soll mit dem zweiten Bauabschnitt für den Ausbau zur Zweizügigkeit begonnen werden und welche Bauzeit wird dafür eingeplant?
  4. Werden auch Möglichkeiten zur Änderung der Zuschnitte der Schulbezirksgrenzen in der Südstadt geprüft?
  5. Wie wurde die Schulgemeinschaft (Schulleitung und Schulkonferenz) der Grundschule am Wasserturm über die Entwicklung informiert und wird sie in die weiteren Überlegungen einbezogen?

Sachverhalt/Begründung

Mit dem neuen Stadtteil Südstadt-Ost bestand die große Chance für eine neue Gemeinschaftsschule mit einem innovativen pädagogischen Konzept. Der Antrag der Stadt Karlsruhe wurde von der früheren Landesregierung abgelehnt. Stattdessen wurde vom Regierungspräsidium 2010 nur eine einzügige Grundschule genehmigt, obwohl bereits feststand, dass die SchülerInnenzahl deutlich darüber liegen würde.

In pädagogischer Hinsicht ist das Ziel einer innovativen Schule geglückt. Die verbindliche Ganztagsgrundschule hat ein rhythmisiertes pädagogisches Konzept und kooperiert mit vielfältigen außerschulischen BildungspartnerInnen im Stadtteil, u. a. mit dem Zirkus Maccaroni und der Musikhochschule.

Die für den neuen Stadtteil erfreuliche starke Zunahme von Kindern erweist sich als neues Raumproblem für die Schule. Es zeichnet sich ab, dass die SchulanfängerInnenzahlen jährlich so stark zunehmen, dass der geplante Ausbau der Schule zur Zweizügigkeit nicht mehr ausreicht und die Schule drei- bis vierzügig wird.

Bislang wurden weder der Gemeinderat noch der Schulbeirat über diese Entwicklung informiert. Angesichts der kommunalen Herausforderung, erneut eine Lösung für die räumlichen Probleme der Schule am Wasserturm zu finden, sollen mit dieser Anfrage der konkrete Sachstand der Entwicklung der SchulanfängerInnenzahlen und die Überlegungen der Stadt für Lösungsansätze erfragt werden. Eine frühzeitige Befassung des Gemeinderats ist auch deshalb erforderlich, weil die verschiedenen Möglichkeiten voraussichtlich auch finanzielle Auswirkungen haben werden.

Wir GRÜNE sehen derzeit verschiedene Lösungsmöglichen, die dringend geprüft und deren Ergebnisse dem Gemeinderat als Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung gestellt werden sollten. Für die Fraktion der Grünen wäre es die beste Lösung, wenn der zweite Bauabschnitt dreigeschossig statt zweigeschossig gebaut werden könnte. Die Voraussetzung dafür ist, dass diese Möglichkeit auch baulich machbar und in einem vertretbaren Zeitraum umgesetzt werden könnte. Zusätzlich muss noch geprüft werden, wie die für die kommende Mehrzügigkeit erforderlichen Erweiterungen wie Mensa und Aufenthaltsräume durchgeführt werden können.

Unterzeichnet von:

Renate Rastätter, Daniela Reiff, Alexander Geiger

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 29.09.2015

Aus der Gemeinderatssitzung am 29.09.2015:

Aus der Antwort der Stadtverwaltung geht hervor, dass die Stadtverwaltung noch keinen Plan hat, wie das drängende Schulraumproblem gelöst werden kann und wo die SchülerInnen in der Zwischenzeit unterrichtet werden sollen.
Wir drängen darauf dass zügig eine Lösung erarbeitet wird, bei der die gesamte Grundschulentwicklung in der Südstadt berücksichtigt wird.

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