Konzept für Graffitigestaltung im öffentlichen Raum Karlsruher Gemeinderäte fragen nach aktueller Entwicklung

Die Gemeinderatsfraktionen von KULT, GRÜNEN und FDP wollen mit einer gemeinsamen Anfrage von der Stadtverwaltung wissen, wie sich die Situation bezüglich Graffiti und Street-Art im öffentlichen Raum nach der Erstellung eines entsprechenden Konzeptes im Jahr 2016 entwickelt hat.

Der Anfrage vorausgegangen waren Gespräche mit Jugendlichen auf der Karlsruher Jugendkonferenz im Mai dieses Jahres. Die teilnehmenden Jugendlichen wiesen die anwesenden Stadträte*innen auf fehlende Flächen zur freien Gestaltung für Graffitinachwuchskünstler*innen hin. „Es wurde eindrücklich benannt, dass die bestehenden Flächen in Karlsruhe nach wie vor nicht ausreichen“, so Kult-Fraktionsvorsitzender Erik Wohlfeil. Die Jugendlichen schilderten den Stadträt*innen die Situation: Die bestehenden Free Walls seien meist mit qualitativ hochwertigen Arbeiten besprüht und Anfänger*innen bekommen so selten die Möglichkeit zum legalen Sprühen. „Bestehende Kunstwerke einfach zu übersprühen, wird in der Szene nicht akzeptiert. Damit Sprayer*innen nicht auf illegale Flächen ausweichen, sollte eine gemeinsame und allgemein verträgliche Lösung mit allen Beteiligten gefunden werden“, verdeutlicht Michael Borner von den GRÜNEN. Gleichwohl wünschen sich die Jugendlichen, dass die bisherigen Kunstwerke digital doku-mentiert und auf einer Homepage öffentlich präsentiert und archiviert werden. „Mithilfe der Digitaltechnik können wir konkrete Lösungen anbieten: Bestehende Free Walls lassen sich durch Archivierung der Kunstwerke öfter neu gestalten, ohne dass sie an Akzeptanz in der Szene einbüßen. Zugleich beugen solche einfachen Maßnahmen dem Wildsprayen vor“, zeigt sich FDP-Fraktionsvorsitzender Tom Hoyem überzeugt.

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