Wohnungen statt Garagenhöfe

Beitrag für die Stadtzeitung von Istvan Pinter

In den dicht besiedelten Siedlungsräumen wird es immer schwieriger, neue Flächen für Wohnungsbau zu finden. Im Hinblick auf die Klimaerwärmung sollen Frischluftschneisen erhalten bleiben und die verkehrsbedingten Beeinträchtigungen minimiert werden.

In der heutigen Siedlungspolitik gilt Innenverdichtung als eine schonende Methode für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Dabei werden Flächen innerhalb von Siedlungen überbaut bzw. höher bebaut, soweit das verträglich ist. Dabei wird die bereits bestehende Infrastruktur genutzt, ohne neue Straßen anlegen zu müssen. Zu den Flächen, die diese Kriterien erfüllen, gehören sicherlich Garagenhöfe: Viele Garagen werden heute zweckentfremdet als Abstellräume benutzt und die Pkw sind im Straßenraum geparkt.

Durch die benötigte Rangierfläche ist die Größe von Garagenhöfen beträchtlich. Die Höfe sind befestigt, nicht begrünt und verschlechtern damit das Mikroklima im Umfeld. Da sie in oder an erschlossenen Wohngebieten liegen, sind sie für eine Wohnbebauung im Rahmen der Innenverdichtung prädestiniert. Durch grüne Freiräume im Bereich neuer Wohnhäuser und durch Dachbegrünung kann dabei das Stadtklima sogar verbessert werden.

Im Rahmen der Umnutzung sind Tiefgaragenplätze für die Autos vorzusehen.

Durch eine Grüne Anfrage zu diesem Thema erfuhren wir, dass die Stadtverwaltung demnächst einen Potenzialatlas und einen Leitfaden für die Innenentwicklung erstellen wird. Erfasst werden dabei auch die Garagenhöfe mit ihrem hohen Umnutzungspotenzial.

Das sollte mit Vorrang betrieben werden, zumal bei Bauten im Besitz der Stadt oder von städtischen Gesellschaften. Als Grüne werden wir uns dafür mit Nachdruck einsetzen.

Haben Sie weitere Vorschläge? Dann wenden Sie sich gerne an uns!

Istvan Pinter, Stadtrat

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