Die Grünen setzen sich mit einem Antrag dafür ein, dass die Zahl der Plätze für die Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) in den Kindertagesstätten bedarfsgerecht erhöht wird.
„Diese Ausbildung hat sich hat sich in Karlsruhe als absolutes Erfolgsmodell erwiesen“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Renate Rastätter. „Die fortlaufende Erhöhung der Ausbildungsplätze auf derzeit 150 Plätze pro Jahr hat erheblich dazu beigetragen, den drohenden Fachkräftemangel abzumildern.“
Jetzt habe sich herausgestellt, dass für das Kita-Jahr 2020/21 mehr als 150 Anträge von Träger*innen vorliegen und deshalb nicht alle Anträge genehmigt werden können. „Wir plädieren dafür, dass diese Chance genutzt wird“, betont Stadtrat Benjamin Bauer, zuständig für Kitas, das Anliegen der Fraktion. „Denn in den nächsten Jahren wird der Bedarf an Fachkräften durch die notwendige Qualitätsverbesserung weiter steigen. Gleichzeitig gehen viele Erzieher*innen in den Ruhestand.“ Daher müssten alle Möglichkeiten genutzt werden, zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Die Grünen verweisen darauf, dass es durch den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr keine Alternative dazu gäbe.
Zwar sei die PIA-Ausbildung als Antwort auf den Fachkräftemangel eingeführt worden, aber es zeige sich, dass die Absolvent*innen dieser Ausbildung ein besonderer Gewinn für die Kitas seien. „Es handelt sich oft um Personen, die sich entweder nach familiären Erziehungszeiten oder als Quereinsteiger*innen aus anderen Berufen für den Erzieher*innenberuf entscheiden und über vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen verfügen“, erläutern Rastätter und Bauer. Die Ausbildung sei deshalb attraktiv für Quereinsteiger*innen, weil sie im Gegensatz zur regulären Ausbildung an den Fachschulen für Sozialpädagogik eine moderate Ausbildungsvergütung erhielten, auf die sie angewiesen seien.
Angesichts des hohen städtischen Finanzbedarfs für diese Ausbildungsform ersuchen die Grünen die Stadtverwaltung um einen Bericht über die Entwicklung der PIA-Ausbildung. Dabei sollen u. a. die Erfolgsquote bei der Ausbildung, die Inanspruchnahme durch verschiedene Träger*innen, der Verbleib im Beruf und ggf. Abwanderungen sowie die Inanspruchnahme von Landeszuschüssen dargestellt werden. „Auf dieser Grundlage kann dann entschieden werden, wie beim Gewinnen von Fachkräften für die Kitas weiter vorgegangen werden sollte“, so die beiden Grünen Stadträt*innen abschließend.
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