Die Grüne Gemeinderatsfraktion hat eine Koordinierungsstelle für die bei der Generalistischen Pflegausbildung notwendigen verschiedenen Praxisplätze beantragt. Mit dieser von der Stadt und dem Landkreis finanzierten Stelle sollen insbesondere kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe unterstützt werden. 

Die neue “Generalistische Pflegeausbildung“ ersetzt die bisherigen Berufsausbildungen als Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Kinderkrankenpfleger*in und Altenpfleger*in. Die Inhalte der bisherigen verschiedenen Ausbildungen werden nun zusammengefasst. Diese Vielfalt in der Pflegeausbildung führt dazu, dass die Auszubildenden einen breiteren Einblick erhalten als bisher. Nach der Ausbildung haben sie dadurch unterschiedliche Möglichkeiten im Pflegebereich zu arbeiten. 

„Das derzeitige Problem ist, dass die neue Generalistische Ausbildung gegenüber dem bisherigen Vorgehen organisatorisch komplizierter ist, da verschiedene Ausbil-dungsabschnitte in unterschiedlichen Einrichtungen absolviert werden müssen“, so Verena Anlauf, Fachsprecherin der Fraktion für Senior*innen und Pflege. „Schon zu Beginn der Ausbildung muss durch den Ausbildungsbetrieb geklärt sein, wann die Auszubildenden ihre praktische Ausbildung in den nun vorgeschriebenen verschiedenen Bereichen, wie z.B. der Psychiatrie, der Kinderheilkunde, der ambulanten und stationären Altenhilfe oder im Krankenhaus, absolvieren können.” 

„Insbesondere für kleine und mittlere Einrichtungen, wie kleine Pflegeheime oder mobile Pflegedienste, ist es äußerst aufwändig, diese notwendigen Praxisplätze zu beschaffen“ ergänzt Christine Großmann, Fachsprecherin für berufliche Bildung. „Durch eine Stelle, die alle zur Verfügung stehenden Praxisplätze koordiniert und die Ausbildungsbetriebe berät, könnte eine gerechte, transparente Verteilung erreicht werden. Unsere Hoffnung ist, dass sich dadurch auch die Anzahl der Ausbildungsstellen erhöht.“ 

„Angesichts des Pfleger*innenmangels, der sich gerade in der aktuellen Corona-Krise wieder besonders zeigt, muss es das Ziel sein, möglichst viele Ausbildungsplätze zu erhalten und neue zu schaffen“, so die Grünen abschließend. “Die von uns beantragte Koordinierungsstelle soll dies unterstützen.“