GRÜNE zu Handel mit Wildtieren in Zeiten der Corona-Krise: Was tut die Stadtverwaltung?

Die Gemeinderatsfraktion der GRÜNEN erkundigt sich in einer Anfrage, wie die Stadtverwaltung sicherstellen will, dass auf Tierbörsen keine exotischen Wildfänge angeboten werden – dies insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung potentieller Krankheiten.

„Jedes Jahr werden Hunderttausende exotische Wildtiere für den deutschen Heimtiermarkt importiert, darunter viele Wildfänge. Solange die Arten aber nicht durch das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES ausdrücklich geschützt sind, ist eine Verschleppung an andere Orte rechtlich nach wie vor möglich“, so Christine Großmann, tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion.

 „Gerade aber bei diesen Tieren, die sehr häufig von gewerblichen Händler*innen angeboten werden, ist mit einer erhöhten Keimzahl von potenziellen Krankheitserregern zu rechnen“, ergänzt Michael Borner, ebenfalls für Tierschutzpolitik zuständiger Stadtrat.  „Die Diskussion über die daraus für den Menschen resultierenden Folgen erhalten vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie eine neue Bedeutung. COVID-19 ist nicht die erste für Menschen hoch gefährliche Zoonose. Bereits in der Vergangenheit kam es zu Übertragungen, wie zum Beispiel von Ebola, SARS oder der Vogelgrippe“, so Borner weiter.

Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion spricht sich dafür aus, dass in Karlsruhe strenge gesundheits- und tierschutzrechtliche Maßstäbe angelegt werden, wenn für derartige Veranstaltungen öffentliche Flächen oder Hallen zur Verfügung gestellt werden.

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