Grünen-Fraktion fordert temporäre Fahrradabstellanlagen
Jeweils für einen Testzeitraum von mehreren Monaten soll die Anzahl der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Stadt erhöht werden. In einem Antrag fordert die Grünen-Fraktion, dass dazu Autoparkstände zeitweise zu Fahrradabstellplätzen umgewidmet werden. Während der Testphase soll beobachtet werden, ob und wie das neu geschaffene Angebot genutzt wird. Auf Basis der Ergebnisse soll entschieden werden, ob die Stellplätze wieder für Kraftfahrzeuge zur Verfügung gestellt oder ob sie dauerhaft als Fahrradabstellplätze eingerichtet werden.
„Wir erwarten, dass durch die Einführung des 9-Euro-Tickets in der Zeit von Juni bis August auch Radfahrer*innen vermehrt Öffentliche Verkehrsmittel nutzen werden“, so Aljoscha Löffler, Vorsitzender der Grünen-Fraktion. „Doch schon heute besteht an den großen Umsteigehaltestellen ein Mangel an Fahrradabstellplätzen. Daher sollen die von uns geforderten temporären Fahrradabstellanlagen für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.“
Als temporäre Fahrradständer eignen sich gewöhnliche Fahrradanlehnsysteme, die im Erprobungszeitraum lediglich beschwert statt fest mit dem Untergrund verbunden sind. Es können auch spezielle Parkletsysteme mit Fahrradständern beschafft werden, die eine einfachere Handhabung und ein ansprechenderes Design bieten.
„Die Anschaffung dieser mobilen Fahrradständer ist langfristig eine sinnvolle Investition, da diese dauerhaft in Pilotprojekten oder Reallaboren an weiteren Orten verwendet werden können“, ergänzt Stadtrat Johannes Honné. „So kann regelmäßig der Bedarf an Fahrradabstellmöglichkeiten im Vergleich zu Autoabstellmöglichkeiten getestet werden, um den Platz fairer zu verteilen.“
Eine wissenschaftliche Begleitung dieser Umnutzung, kann z.B. im Rahmen einer studentischen Abschlussarbeit erfolgen. Für Einzelmaßnahmen sollten allerdings einfache Zählungen des ruhenden Kfz- und Radverkehrs ausreichend sein.
Mit dem Antrag greift die Fraktion Anregungen aus dem Grünen Kreisverband Karlsruhe auf. Mitglieder des Arbeitskreises Verkehr sowie die GRÜNE JUGEND haben sich intensiv mit dem Thema beschäftigt.
„Von der gemeinsamen Initiative erwarten wir eine nachhaltige Verbesserung für den Radverkehr und hoffen im Städtevergleich als Fahrradstadt weiter vorne zu bleiben“, so die Vertreter*innen der Grünen aus Fraktion, Kreisverband und Grüner Jugend.
Am 3. Juni ist Welttag des Fahrrads!
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