
Beim Thema Gesundheit spielen viele Aspekte eine Rolle: Krankenkassen, Pflegeheime, Rettungsdienste, die Art, wie Menschen wohnen, leben und arbeiten.
Wir Stadträt*innen können in diesem Bereich eher wenig beeinflussen; hauptsächlich sind der Bund und das Land zuständig. Wir Grüne haben in Karlsruhe jedoch einiges in Gang gebracht; hier ein Auszug unserer Initiativen:
Rettungsdienste ernst nehmen
Erfolgreich waren wir gerade erst mit unserem Antrag, die Rettungsdienste stärker in die Planung großer Bauvorhaben einzubeziehen. Bei der U-Strab z.B. hätte man die Hinweise der Rettungsdienste ernster nehmen müssen. Im Nachhinein werden die Örtlichkeiten besser bezeichnet, so dass Rettungsdienste und auch die Polizei Notfallorte schnell finden. Kurze Rettungszeiten retten Leben!
Die Überlegungen der Rettungsdienste werden künftig bei großen Bauvorhaben, wie z.B. der Turmbergbahn oder dem Badischen Staatstheater, frühzeitig berücksichtigt.
Notfallschilder auf Spielplätzen
Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung aufgrund unseres Antrags inzwischen auf nahezu allen der über 300 städtischen Spielplätze Notfallschilder mit der Nummer des Spielplatzes installiert hat. So kann bei einem Unfall die Spielplatznummer genannt werden und schon findet der Rettungsdienst den Spielplatz zügig.
Anonymer Krankenschein
In einer Anfrage wollten wir wissen, wie viele Menschen in Karlsruhe vermutlich ohne Krankenschein leben. Dem Verein MediNetz sind hier ca. 300 Personen bekannt. Hinzu kommen noch viele Menschen, die sich ohne Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis in Karlsruhe aufhalten und beispielsweise als Armutsprostituierte oder 24h-Pflegekräfte tätig sind. In einigen Städten in Deutschland, wie z.B. in Bonn, unterstützen die Städte einen „Anonymen Krankenschein“. Wir setzen uns ebenfalls dafür ein.
Medizin für Mütter und Kinder
Demnächst wird zum dritten Mal der Runde Tisch „Gute Geburt“ in Karlsruhe stattfinden. Dieser Runde Tisch ist ein Ergebnis eines Grünen-Antrags von Juni 2020. Es geht darum, die Geburtssituation für Gebärende und Neugeborene zu verbessern. Hierzu wurden im ersten Schritt alle Fachleute, wie Hebammen, stationäre und ambulante Ärzt*innen, Kinderpfleger*innen, das Kinderbüro usw. zusammengebracht, um deren Vernetzung und Austausch zu fördern. Nach unserer Information verläuft der Runde Tisch erfolgreich. Im nächsten Schritt sollen auch Mütter oder Müttervertretungen hinzugezogen werden.
Wichtig ist uns außerdem, dass am Städtischen Klinikum bei der Kinderklinik eine Frauenmilchbank aufgebaut wird (dazu stellten wir Ende 2018 eine Anfrage).
Frühgeborene können vor Erkrankungen geschützt werden, indem sie Muttermilch von Frauen erhalten, die mehr Milch haben, als sie für ihr Baby benötigen. Wir hoffen, dass wir dafür vom neuen Chefarzt der Kinderklinik Unterstützung erhalten.
Hausärzt*innen-Versorgung
Wir wollen es nicht hinnehmen, dass die Versorgung durch Hausärzt*innen besonders in einzelnen Stadtteilen – wie z.B. ganz aktuell in Oberreut – nicht mehr ausreichend ist. Hier unterstützen wir die Volkswohnung darin, barrierefreie Räumlichkeiten bereitzustellen, die groß genug für Gemeinschaftspraxen sind.
Für uns Grüne ist das Politikfeld Gesundheit zentral für eine gute Lebensqualität vor Ort. Wir hören Ihnen gerne interessiert zu, wenn Sie uns auf ein Thema hinweisen wollen!
Verena Anlauf
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