Grüne wollen sozialeren und ökologischen Mietspiegel

Die Grünen-Gemeinderatsfraktion möchte den Zeitraum bis zur nächsten Fortschreibung des Mietspiegels zu nutzen, um den Karlsruher Mietspiegel sozialer und ökologischer auszurichten. In einem Antrag schlägt sie daher vor, dass zusätzliche energetische Kriterien berücksichtigt werden, wie etwa die Dämmung von Außenwänden, Kellerdecke oder Dach. Außerdem sollen bei Wohnungen, die nicht barrierearm sind, Mietabschläge eingeführt werden.

Außerdem beantragen die Grünen, dass Erhöhungen im Mietspiegel sich in den nächsten Jahren nicht wie bisher an der Steigerung des Verbraucherpreisindexes orientieren. Michael Borner, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion erläutert: „Hier wird sich die drastische Erhöhung der Energiekosten auswirken, die sachlich nicht unmittelbar mit der Mietenentwicklung korreliert. Die Verwaltung könnte die Fortschreibung des Mietspiegels an die Entwicklung des Wohnungsmietindexes koppeln.“

Ergänzend möchten die Grünen das Wohnmerkmal „Lage“ einer Wohnung diskutieren: So wurden die beiden Innenstadtquartiere von einer ehemals mittleren Lage zu einer Top 1A-Lage umbewertet. Das führt dort zu höheren Mietpreisen. Gerade diese Gebiete sind aber überwiegend geschlossen und verdichtet bebaut und es gibt nur sehr wenige Grün- und Freiflächen, was aus Sicht der Bewohner*innen auch nachteilig wirkt.

Fraktionsvorsitzender Aljoscha Löffler und Co-Sprecher für Wohnen fasst zusammen: „Wir möchten, dass der Mietspiegel einen positiven Einfluss auf den Wohnungsmarkt in Karlsruhe ausübt. Daher soll er nicht nur fortgeschrieben, sondern auch inhaltlich weiterentwickelt werden. Dazu soll in der Lagebewertung auch die stadtklimatische Belastung berücksichtigt werden.“

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