Stärkung der Fachkräfte an Kitas und Krippen

Anfrage:

  1. Wie schätzt die Stadtverwaltung die aktuelle Personalsituation an Karlsruher Kitas – auch im Vergleich zu anderen Städten wie Tübingen – allgemein ein?

  2. Welche Maßnahmen unternimmt die Stadt aktuell, um die Beschäftigung in ihren städtischen Krippen und Kitas für das Personal attraktiv zu halten?

  3. Wie geht die Stadt in den städtischen Kitas und Krippen mit den Krankheitswellen um? Mit welchen Maßnahmen wird diesen begegnet? Was sind die ausschlaggebenden Faktoren, warum das gut oder schlecht gelingt?

  4. Welche Maßnahmen unternimmt die Stadt, um für die Beschäftigung als Erzieher*in bei Krippen und Kitas in Trägerhand und in städtischen Einrichtungen zu werben?

  5. Welche Anstrengungen hat die Stadtverwaltung bisher unternommen, um im Ausland gezielt für Erzieher*innen zu werben? Welche Anstrengungen sind diesbezüglich in Planung und wie unterstützt die Stadt bei den Hürden wie beispielsweise der Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen? Bestehen hierbei evtl. Kooperationen mit anderen Städten/dem Land oder sind solche geplant?

  6. Inwieweit werden von der Stadt Wohnungen bzw. Wohnheime für Erzieher*innen oder Menschen in Ausbildung zur Erzieher*in gefördert bzw. zur Verfügung gestellt? Wenn dies noch nicht gemacht wird, welche Modelle wären hier denkbar und was würde das jeweils kosten?

  7. Inwieweit zahlt die Stadtverwaltung Karlsruhe den Erzieher*innen in Karlsruher Krippen oder Kitas eine Großstadtzulage? Wenn nicht, was wären hier denkbare Modelle und was würden die jeweils kosten?

  8. Zahlt die Stadt den Erzieher*innen an Karlsruher Krippen und Kitas ein KVV-Ticket? Wenn nicht, was wären denkbare Modelle und was würde das kosten?

  9. Inwieweit ist in Karlsruhe ein ähnliches Modell wie in Stuttgart betreffend zwei zusätzlichen Kita-Kindern pro Gruppe auf freiwilliger Basis verbunden mit zusätzlichen Mitteln je zusätzlichem Kind an die Träger*innen zur Finanzierung von allgemeinem Unterstützungspersonal denkbar? Was wären die Konsequenzen? Was würde das kosten?

  10. Welche Kosten sind wie in den städtischen Referenzwert des Elternbeitrags eingerechnet? Was würde es kosten, diesen Referenzwert an die Gegebenheiten und Kostenentwicklungen anzupassen?
Sachverhalt / Begründung:

Der Fachkräftemangel betrifft mittlerweile zahlreiche Bereiche. Auch an den Karlsruher Kitas werden mangels Personal Gruppen geschlossen und Öffnungszeiten verkürzt. Elternteile müssen beruflich für die Kindererziehung wieder zurückstecken, das Familieneinkommen sinkt. Besonders betroffen sind vor allem Alleinerziehende.

Deshalb müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um gegenzusteuern wo wir können. Der Grund für den Fachkräftemangel in den Kitas liegt mittlerweile nicht nur an der Bezahlung der Erzieher*innen (laut Ver.di erkrankt aktuell keine andere Berufsgruppe so oft an Burnout wie Erzieher*innen). Deshalb fragt die Grünen-Fraktion, was die Stadtverwaltung aktuell zur Attraktivität des Berufs als Erzieher*in in Karlsruhe unternimmt und welche zusätzlichen Mittel für weitergehende Zulagen und Maßnahmen erforderlich wären. Ziel muss es sein, die Fachkräfte in der Kinderbetreuung zu stärken und als attraktiver Arbeitsort zu punkten. 


Unterzeichnet von:

Jorinda Fahringer, Renate Rastätter, Benjamin Bauer

Dr. Iris Sardarabady, Verena Anlauf, Christine Großmann

Die Stellungnahme der Stadtverwaltung aus der Gemeinderatssitzung am 28.03.23 finden Sie hier.

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