Weiterentwicklung Passagehof auf Basis des Reallabors

Rede der Fraktionsvorsitzenden Jorinda Fahringer in der Gemeinderatssitzung vom 28.02.23 zu TOP 14

Der öffentliche Raum gehört uns allen. Neben Verkehrswegen für Autos, Fahrradfahrende und Fußgänger*innen brauchen wir Spielflächen, Bewegungs- und Begegnungsräume. Oder auch öffentliche Plätze, wo wir einfach mal Lindy Hop tanzen können – das glaube ich ist es, was auf dem Cover der Anlage zu sehen ist. 

Solche Begegnungsflächen mit Grünelementen werten auch die jeweilige Umgebung auf, Menschen verweilen länger und lieber dort – und in Folge steigt beispielsweise auch in autofreien bzw. autoberuhigten Zonen der Konsum. Dass das nicht nur wir Grüne so sehen, also dass wir diesen Platz brauchen, dass diese Räume die Stadt beleben und lebenswerter machen, und dass manche innerstädtischen Plätze oder Straßenteile (statt Blechabstellplätze) kleine grüne Oasen werden könnten, hat nun auch das Reallabor im Passagehof gezeigt.

(Und bevor das Murren auf einer Seite anfängt/weitergeht: auch andere Reallabore und Studien zeigen, dass beispielsweise der Einzelhandel von Autofreien Zonen profitiert. Das Reallabor bestätigt auch die Erfahrungen aus anderen Studien, dass ein eingeschränkter Lieferverkehr  möglich ist, den entsprechenden Änderungsantrag auf Ausweitung lehnen wir Grüne ab. 

Und ja, wir befürworten auch die Beruhigung des Radverkehrs oder wie hier im Passagehof auch ein Radfahrverbot – eine Lösung für die Querung von Nord nach Süd für Radler*innen müssen wir in dem Bereich noch finden, doch darüber werden wir ja sprechen, wenn wir das zweite Reallabor evaluieren.) Zurück zur heutigen Vorlage:

Selbst die Kritiker*innen und die angrenzenden gastronomischen und Einzelhandelsangebote befürworten die Weiterentwicklung im Passagehof auf Basis des Reallabors.

Wir hatten uns ja gewünscht, dass es gleich nahtlos weitergeht, und nun würden wir uns wünschen, dass es nicht so lange dauert und die in der Vorlage beschriebenen Zeitabläufe etwas verkürzt werden können, aber die Mühlen äh Rechtsvorschriften und Verfahrensabläufe sind nun mal so wie sie sind. Dennoch hier erneut die Bitte: Es wäre schön, und das sage ich nicht nur als Nachbarin des Passagehofs und als Lindy Hopperin, wenn wir schon in diesem Sommer zu Beginn dort entspannt tanzen könnten. 

Vielen Dank. 

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