Antrag – zur Vorberatung im Planungsausschuss:
- Die Verwaltung erarbeitet ausgehend von den Ergebnissen des ADFC-Fahrradklimatests 2022 Sofortmaßnahmen für die Verbesserung des Radverkehrs. Die Sofortmaßnahmen begegnen den Bewertungskategorien, die in Karlsruhe am schlechtesten benotet wurden: Führung an Baustellen (Note: 4,0), Falschparkerkontrolle auf Radwegen (4,2),
Fahrraddiebstahl (4,3) - Über diese Maßnahmen wird verstärkt in der Öffentlichkeit informiert
Begründung/Sachverhalt:
Im ADFC-Fahrradklimatest im Jahr 2022 hat die Stadt Karlsruhe ihren ersten Platz an Münster verloren, wenn auch nur knapp. Die Gesamtbewertung mit der Note 3,1 ist seit Jahren unverändert. Die erreichten Verbesserungen werden durch steigende Ansprüche auf sichere und komfortable Bedingungen ausgeglichen, führen dadurch nicht zu einer besseren Benotung.
Wir sind mit der aktuellen Bewertung und damit dem Zustand der Radinfrastruktur nicht zufrieden. Diese Haltung teilt die Mehrheit des Gemeinderats und ebenso die Stadtverwaltung. Schließlich wurde im Zuge des Programms für Aktive Mobilität im Jahr 2021 das Ziel beschlossen, „in den nächsten 10 Jahren eine kontinuierliche Steigerung hin zu einer Bewertung ‚gut‘ zu erreichen.“ Von diesen 10 Jahren sind nun schon zwei Jahre ohne Verbesserung vergangen.
Wir wollen mit diesem Antrag erreichen, dass die drei größten Defizite angegangen werden, die das Radfahren in Karlsruhe am stärksten beeinträchtigen. Zudem können diese Aspekte ohne umfangreiche Planungen und Bauvorhaben angegangen werden.
Nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ sollte in der Öffentlichkeitsarbeit verstärkt über diese Verbesserungen berichtet werden; denn nur, wenn sie in der Bevölkerung bekannt sind, können sie auch zu einer besseren Benotung und letztlich zu einer anderen Verkehrsmittelwahl führen.
Unterzeichnet von:
Aljoscha Löffler, Johannes Honné, Christina Bischoff, Leonie Wolf, Dr. Clemens Cremer, Verena Anlauf
Der Antrag wurde am 26. Oktober 2023 im Planungsausschuss behandelt. In ihrer Stellungnahme stellt die Stadt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Situation dar. Es ist sehr gut, dass eine weitere Stelle für Baustellenkoordination eingerichtet wurde. Diese Person kann sich dann u.a. dem Thema widmen, dass vor allem bei privaten Bauvorhaben immer wieder Schilder unnötig auf Geh- und Radwege gestellt oder Radwege unvermittelt unterbrochen werden.
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