
Foto: Martin Walz
Eine Gruppe junger engagierter Zeitgenoss*innen hat sich zusammengetan, um an „Europa zu arbeiten“. Dreimal im Jahr treffen sie sich ein Wochenende lang an einem europäischen Ort abseits der Metropolen, um alten Begriffen neuen Sinn zu geben, andere junge Europäer*innen kennenzulernen und eine geschichtsträchtige Region zu besuchen.
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Das Europäische Archiv der Stimmen ist zugleich ein „Europaspeicher“ des Vereins Arbeit an Europa. Ziel ist es, so viele Europazeugen (geboren zwischen 1920 und 1940) aus so vielen europäischen Ländern wie möglich in ihrer Landessprache zu interviewen, um festzuhalten, wie die Menschen beim Beginn des erneuten Zusammenwachsens Europas gefühlt und gedacht haben. Reizvoll ist die Zusammenführung der Stimmen der „Europazeugen“ mit den Fragen der jungen Interviewer*innen, die stellvertretend für ihre Generation den Dialog aufnehmen.
„Arbeit an Europa“ ist seit 2017 ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Mitglieder und Organisatoren der Gruppe sind unter anderem Nora Bossong und Tom Müller und als Vorstandvorsitzender Simon Strauß.
1988 in Berlin geboren, studierte Simon Strauß Altertumswissenschaften und Geschichte an den Universitäten Basel und Poitiers sowie an der University of Cambridge. Er lebt in Frankfurt und ist seit 2016 als Redakteur bei der FAZ tätig. 2017 wurde er an der Berliner Humboldt-Universität mit einer Untersuchung über Theodor Mommsen und Matthias Gelzer promoviert. In Karlsruhe präsentierte er bereits auf Einladung der Literarischen Gesellschaft seine Bücher Sieben Nächte (2017) und Römische Tage (2019).