In seiner Erzählung „Long Voyage Home“ erinnert sich Patrick Roth an seine amerikanischen Jahre. In fünf Episoden schildert er, wie er sich die neue Umgebung als junger Mann aneignete und wie sie sich ihm im Verlauf von 35 Jahren wieder entfremdete. Trotz intensiver Adaption des „American Way of Life“ holte ihn sein „Deutschsein“ immer wieder ein.
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Der Sehnsuchtsort Los Angeles, das Finden des eigenen Wegs als Schriftsteller, die Liebe zur deutschen Sprache in der Fremde und der Entschluss zur Rückkehr sind die Wegmarken dieser langen Heimreise.
Patrick Roth wurde 1953 in Freiburg im Breisgau geboren, ist in Karlsruhe aufgewachsen und lebt als freier Autor in Mannheim. Bekannt ist er als Erzähler biblisch-mythischer Stoffe, die er filmisch neu inszeniert, wie in den Texten der „Christus Trilogie“ (1998/2017) und im Roman „Sunrise. Das Buch Joseph“ (2012). Die deutsch-amerikanischen Erzählzyklen wie „Meine Reise zu Chaplin“ (1997/2013) und „Die amerikanische Fahrt“ (2013) dokumentieren Patrick Roths Auseinandersetzung mit dem Kino. 2017 kam die „Christus Trilogie“ in einer kommentieren Neuausgabe heraus; zuletzt erschien „Gottesquartett. Erzählungen eines Ausgewanderten“ (2021). Für sein literarisches Schaffen wurde er vielfach geehrt. Unter anderem erhielt er den Hugo-Ball-Preis (2002), den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2003) und war Mainzer Stadtschreiber (2006). In den Jahren 2004 und 2012 hatte er die Poetikdozentur an der Universität Heidelberg inne.