
Kinder von Überlebenden der NS-Diktatur fordern Rechte
Foto: Verb. Deutscher Sinti und Roma, LV B.- W.
Wegen der Corona-Pandemie verschoben, findet die städtische Gedenkveranstaltung mit Oberbürgermeister Frank Mentrup zum 80. Jahrestag der Deportation der Karlsruher Sinti und Roma in diesem Jahr am 81. Jahrestag im Ständehaussaal statt. Danach öffnet im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais die Wanderausstellung „Mari Parmissi“, die auf 32 Tafeln Einblick in die Geschichte der Sinti und Roma seit der ersten schriftlichen Erwähnung im Jahr 475 vor Christus bis zur Einrichtung der „Forschungsstelle Antiziganismus“ knapp 2.500 Jahre später an der Universität Heidelberg gibt.
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Im ersten Teil zeigt die Ausstellung die Entstehung und Ausbreitung des gesellschaftlichen Antiziganismus in den Bereichen Religion, Politik und Wissenschaft. Die Minderheit reagierte darauf Überlebensstrategien, die ihre Identität zum Teil bis in die Gegenwart prägen. Sie werden sichtbar in Bereichen wie Sicherheit, Wohnen, Beruf, Musik, Erzählkunst und Sprache.
Die Ausstellung zeichnet auch nach, wie der religiöse und politische in einen biologisch-rassistischen Antiziganismus umschlug, der zum NS-Völkermord führte.
Der zweite Teil der Ausstellung stellt die Nachkriegsgeschichte von Sinti und Roma in den Mittelpunkt, von den Anfängen der Bürgerrechtsbewegung 1971 in England bis in die Gegenwart. Den Schlusspunkt setzen der erste Staatsvertrag in Baden-Württemberg 2013 und die Errichtung der „Forschungsstelle Antiziganismus“ an der Universität Heidelberg im Jahre 2017.
„Mari Parmissi – Unsere Geschichte“ ist eine Wanderausstellung des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg. Sie wird in Karlsruhe in Kooperation mit dem Stadtverband Karlsruhe der Sinti und Roma (im Landesverband deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg) sowie der Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe Karlsruhe gezeigt.
bis Dienstag, 0000-00-00
Zeitraum
16.5.-8.8.2021
Info
0721 1334225
Veranstalter
Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais
Stadtverband Karlsruhe der Sinti und Roma
Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe Karlsruhe