Romantische Liebe ist, seit es sie gibt, ein soziales Konstrukt. Unsere Erwartung an Fürsorge wird von kollektiven Vorstellungen genährt. Der ästhetische Aspekt von Liebe und Romantik bestimmt die Art und Weise, wie wir begehren. Auffassungen von Liebe, Sex und Körper beruhen auf medialen Bildern, und die Produktionen, die wir konsumieren, sind in einem überwältigenden Maße westlich, weiß und basieren auf heterosexuellen Beziehungen als default und als Ideal – Heteronormativität ist eines der stärksten Narrative in unserer Medienkultur.
In ihrer interdisziplinären künstlerischen Arbeit „Baby, baby, in my room who’s the loneliest in this zoom?“ analysieren Bisou Nygel, wie verinnerlicht und zementiert diese sozialen Konstrukte sind. Es ist schwer, die eigene Unbefangenheit zu bewahren. Was ist der Point Zero der Zuneigung? Wir suchen den „blank state“ gleichberechtigter Begegnung.
Als interaktives Performance-Konzert in Französisch, Englisch und Mandarin spricht es digital und analog, queer und feministisch über unseren gegenwärtigen Zustand der Einsamkeit und die Sehnsucht nach neuen Arten der Begegnung.