Programminformationen

Download: Pressematerialien Ausstellung Simone de Beauvoir

April 2024 Alle Texte einblenden

Mittwoch, 17.4.2024 | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt 6 € (Gäste) | 3 € (Mitglieder)

Goethe-Gesellschaft Karlsruhe
Vortrag zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant
Prof. Dr. Dietrich von Engelhardt (Karlsruhe/Lübeck):
Kant und die Medizin – Ein Leben mit der Krankheit

Immanuel Kant war umfassend über die Naturwissenschaften und Medizin seiner Zeit informiert, hatte Kontakte zu verschiedenen Naturforschern und Medizinern und verfasste selbst naturwissenschaftliche und medizinische Schriften. Mehrfach wurden von ihm medizinische Positionen und Fragen behandelt: der Zusammenhang von Körper und Seele sowie die Grenzen menschlicher Vernunft, seelische Störungen, die Beziehung der Medizin zu Theologie, Jurisprudenz, Philosophie und Naturwissenschaften, vor allem auch – mit Ratschlägen aus persönlichen Erfahrungen – Lebenskunst als geistig gelingender Umgang mit Gesundheit und Krankheit. Hier ist Kants Werk Von der Macht des Gemüts, durch den bloßen Vorsatz seiner krankhaften Gefühle Meister zu sein (1798) von Bedeutung.

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Donnerstag, 18.4.2024 | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt 10,- €, ermäßigt 8,- €

Charlotte Gneuß: Gittersee
In ihrem viel diskutiertem Debütroman Gittersee erzählt Charlotte Gneuß von einem Dresdner Vorort, vom Leben in der DDR und einem Kriminalfall










































Im Mittelpunkt von Gittersee (2023) stehen Karin, 16 Jahre alt, und ihre Jugendliebe Paul. Mit ihrer schlecht gelaunten Oma, ihren Eltern und der kleinen Schwester lebt sie im titelgebenden Gittersee. Eines Morgens steht die Stasi vor der Tür... Ein Stück deutsche Geschichte, eindringlich erzählt: Gittersee landete auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023, danach gab es eine Debatte um den viel gelobten Roman im Feuilleton. Sie drehte sich um die Frage: Darf man über die DDR schreiben, ohne dort aufgewachsen zu sein? Und: Wie realistisch muss das Erzählte sein?

Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren. Sie lebte einige Zeit in Dresden und studierte dort Soziale Arbeit. Außerdem studierte sie literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Anthologie Glückwunsch (2023), in der u.a. Monika Helfer, Theresia Enzensberger, Daniel Schreiber, Karosh Taha und andere Autor:innen über das Thema Abtreibung schreiben. Ihr Roman Gittersee wurde mit dem aspekte-Literaturpreis sowie dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung 2023 ausgezeichnet. Zudem ist Charlotte Gneuß Literaturstipendiatin des Landes Baden-Württemberg 2024.

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Dienstag, 23.4.2024 | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt 10 € | ermäßigt 8 €

Martin Doerry: Lillis Tochter
Der Historiker Martin Doerry liefert mit seiner jüngst erschienenen Biographie einen Beitrag zur aktuellen Diskriminierungsdebatte.











Mit der kürzlich erschienenen Biographie Lillis Tochter (2023) über seiner Mutter Ilse, die als ‚Halbjüdin‘ während des Krieges und danach immer wieder Diskriminierungen ausgesetzt war, schildert Martin Doerry ein weiteres Kapitel dieser dramatischen deutsch-jüdischen Familiengeschichte. Erzählt wird die berührende Geschichte seiner Mutter als Geschichte einer Überlebenden und einer in den Konventionen und Zwängen der Nachkriegszeit gefangenen Frau.

Der Journalist und Historiker Martin Doerry wurde 1955 in Veerßen bei Uelzen geboren. Nach dem Abitur in Celle studierte er Germanistik und Geschichte an den Universitäten Tübingen und Zürich. 1984 wurde er in Tübingen promoviert, von 1985 bis 1987 arbeitete er als Reporter beim Süddeutschen Rundfunk in Karlsruhe. 1987 wechselte er zum SPIEGEL nach Hamburg. Martin Doerry war 16 Jahre lang stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins.

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Mittwoch, 24.4.2024 | 18 Uhr | Schauburg | Eintritt 12,- €

Kafka-Jahr 2024
Ein Bild, das Schrift, Grafiken, Screenshot, Design enthält.
Automatisch generierte BeschreibungDie Herrlichkeit des Lebens –
Der Autor Michael Kumpfmüller über den gleichnamigen aktuellen Kinofilm – Lesung, Filmvorführung, Diskussion



































































Sommer 1923: Der tuberkulosekranke Franz Kafka, als Dichter nahezu unbekannt, lernt in einem Ostseebad die junge Köchin Dora Diamant kennen. Er entscheidet sich mitten in der Hyperinflation der Weimarer Republik für das Zusammenleben mit ihr. Steigende Preise, wechselnde Untermietquartiere, der argwöhnische Blick der Eltern – trotz aller Unwägbarkeiten und Hindernisse werden sich Franz Kafka und Dora Diamant, von wenigen Tagen abgesehen, bis zu Kafkas Tod im Juni 1924 nicht mehr trennen.

Michael Kumpfmüller liest aus Die Herrlichkeit des Lebens (2011) und spricht über seine Mitarbeit am Drehbuch für den gleichnamigen Kinofilm, der derzeit in den deutschen Kinos zu sehen ist. Michael Kumpfmüller kennt Kafkas Tagebücher, Briefe und letzten Texte exakt und schuf mit Die Herrlichkeit des Lebens einen feinsinnigen Liebesroman, der ein fast heiteres Licht auf den berühmten Dichter wirft. Er war über zehn Jahre an den Drehbucharbeiten beratend beteiligt und wird berichten, auf welch komplizierten Wegen aus einem Roman ein Kinofilm wird. Der Roman wurde von Georg Maas und Judith Kaufmann verfilmt. In den Hauptrollen spielen Henriette Confurius und Sabin Tambrea. Im Anschluss an die Lesung wird der Film gezeigt.

Michael Kumpfmüller, geboren 1961 in München, lebt in Berlin. Für seinen Roman Nachricht an alle (2008) wurde er mit dem Döblin-Preis ausgezeichnet. Bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2011 wurde der Roman Die Herrlichkeit des Lebens zum Bestseller und von der literarischen Kritik hochgelobt. Mittlerweile ist er in 24 Sprachen übersetzt worden. Zuletzt erschienen seine Romane Die Erziehung des Mannes (2016), Tage mit Ora (2018) und Ach, Virginia (2020).

Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Schauburg und der Literarischen Gesellschaft. Die Veranstaltung findet in der Schauburg in der Marienstr. 16 statt. Karten erhältlich unter www.schauburg.de

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Mai 2024 Alle Texte einblenden

Mittwoch, 15.5.2024 | 20 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt frei

Jürgen Glocker: Honoré de Balzacs Universum
Eine wertvolle Wiederentdeckung des französischen Autors






























Victor Hugo pries ihn, Oscar Wilde hob ihn in den Himmel: Der französische Schriftsteller Honoré de Balzac (1799–1850) ist einer der ganz Großen der Weltliteratur. Zusammen mit Stendhal und Flaubert begründete er den Realismus. Honoré de Balzac hat mit seinem Romanzyklus Die menschliche Komödie ein gigantisches Werk hinterlassen, die einen sehr genauen Blick auf die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wirft. Der Waldshuter Literaturwissenschaftler Jürgen Glocker hat diesen Kosmos und auch das in jeder Beziehung exzessive Leben dieses Schriftstellers detailreich eingefangen. Ein Buch, das Lust macht, Balzac (wieder) zu entdecken.

Jürgen Glocker, geboren 1954 in Pforzheim, studierte Germanistik und Geschichte in Tübingen und wurde über spätmittelalterliche Erzählungen promoviert. Er war über 30 Jahre lang Leiter des Amtes für Kultur, Archivwesen und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Waldshut. Neben theoretischen Texten veröffentlichte Glocker Texte zu Literatur und Kunst (u. a. in den Literaturzeitschriften Sinn und Form und allmende), vorwiegend Prosa und Hörspiele. 2005 erschien sein Roman Carlo oder über den Umgang mit Katzen, Menschen und Büchern. Es folgten unter anderem der Roman Madame Bovary und ihre Wiener Affäre (2010) sowie Glückliche Tage im Schwarzwald (2014) und sein Kleinstadtroman Schopfloch (2021).

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