Programminformationen

Juli 2024 Alle Texte einblenden

Montag, 1.7. | 20 Uhr | KOHI-Kulturraum | Kostenbeitrag 8 €

LESUNG SÜD
Necati Öziri: Vatermal
Eindrucksvolle Worte über Familie, Wahrheit, Wut, Kraft und Liebe










































Mit seinem Romandebüt Vatermal (2023), einer Familiengeschichte über einen Sohn, eine Schwester und eine alkoholabhängige Mutter, fängt Necati Öziri den Sound der Straße ein: wütend, witzig und zart. Der todkranke Ich-Erzähler Arda liegt im Krankenhaus und schreibt einen Brief an seinen abwesenden Vater, den er nie kennengelernt hat. Dabei kommen auch zahlreiche Bilder und Erinnerungen an die prekären Verhältnisse während seiner Jugend im Ruhrgebiet um die Jahrtausendwende vor: Es geht um seine Einbürgerung und das „officially Kartoffel“-Werden, um Liebe, Sehnsucht und Schmerz – eine zerrissene Familie, die ein facettenreiches Bild von Lebensrealitäten zeichnet. Necati Öziri, 1988 in Datteln (Ruhrgebiet) geboren, studierte Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin, wo er auch lebt. Er war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (Ingeborg-Bachmann-Preis 2021) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater in Berlin, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Als Kurator leitete er das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Sein Debütroman landete auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023.

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Donnerstag, 4.7. | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt 10 € | ermäßigt 8 € | für Mitglieder der Literarischen Gesellschaft frei

100 Jahre Literarische Gesellschaft
Reihe Renommierte Scheffel-Preisträger:innen. Zu Gast Nora Krug:
Im Krieg. Zwei illustrierte Tagebücher aus Kiew und St. Petersburg


































Den Auftakt der Reihe mit renommierten Scheffel-Preisträger:innen im Jubiläumsjahr der Literarischen Gesellschaft macht eine gebürtige Karlsruherin. Nora Krug stellt ihr Werk Im Krieg vor, eine Illustration zweier Tagebücher – das eines russischen Künstlers und das einer ukrainischen Journalistin. Über 52 Wochen begleitet Nora Krug diese beiden Menschen aus Kiew und Sankt Petersburg und fängt deren Gedanken und Gefühle zu ihren aktuellen Lebensumständen ein: Was bedeutet dieser Krieg, was macht er mit dem eigenen Leben, mit Familie und Freunden? In eindrucksvoller Weise gibt Nora Krug zwei Menschen eine Stimme und lässt die Leser:innen mithilfe von Text und Bild miterleben, was in der Welt geschieht. Nora Krug wurde 1977 in Karlsruhe geboren und erhielt 1996 am Helmholtz-Gymnasium den Scheffel-Preis. Nach ihrem Studium von Bühnenbild, Dokumentarfilm und Illustration in Liverpool, Berlin und New York zog sie nach New York, wo sie seit 20 Jahren als Illustratorin arbeitet und als Professorin für Illustration an der ‘Parsons School of Design’ tätig ist. Ihr Debüt Heimat. Ein deutsches Familienalbum erzielte internationale Erfolge und wurde 2018 mit dem National Book Critics Award, 2019 mit dem Schubart-Literaturpreis und dem Ludwig-Marum-Preis sowie vielen weiteren Preisen ausgezeichnet. Sie erhielt zahlreiche weitere Ehrungen und Förderungen, unter anderem von der John Simon Guggenheim Memorial Foundation und der Maurice Sendak Foundation und wurde durch das Victoria and Albert Museum in London 2019 als ‘Illustrator of the Year’ ausgezeichnet.

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Freitag, 12.7. | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt frei

100 Jahre Literarische Gesellschaft
Reihe Renommierte Scheffel-Preisträger:innen. Zu Gast Dr. Heike Schmoll (FAZ-Journalistin): Warum gelingt der Deutschunterricht so selten?













Deutsche Schüler:innen lesen nicht gerne: Das zeigen sämtliche Bildungsstudien. Wie finden Lehrer:innen dennoch Wege, Leselust zu wecken? Darüber spricht Journalistin und Scheffel-Preisträgerin Dr. Heike Schmoll unter anderem mit Dr. Tobias Markowitsch, Deutsch-Lehrer am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Dr. Heike Schmoll wurde 1981 am neusprachlichen Bunsen-Gymnasium in Heidelberg mit dem Scheffel-Preis ausgezeichnet. Sie studierte Germanistik und evangelische Theologie in Heidelberg, München und Tübingen. In der Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist sie zuständig für Schul- und Hochschulpolitik sowie für Fragen der wissenschaftlichen Theologie. Sie ist verantwortlich für die Seite ,Bildungswelten’. Seit März 2008 ist sie politische Korrespondentin in Berlin. Dr. Tobias Markowitsch ist seit 2006 Lehrer für Deutsch und Geschichte am Bismarck-Gymnasium in Karlsruhe, Fachbereichsleiter für den Bereich Geisteswissenschaften der Schülerakademie Karlsruhe und seit 2019 Landeskundebeauftragter am ZSL für die Region Karlsruhe / Stadt. 2017 wurde er mit der Arbeit Goldfisch 1944 –1974. Vom NS-Rüstungsbetrieb zur Maschinenfabrik Diedesheim an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promoviert. Ehrenamtlich ist er für den Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V. (VGKN) aktiv.

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Freitag, 12.7. | 14 – 18 Uhr | und Samstag, 13.7. | 11 – 15 Uhr | PrinzMaxPalais

Fassadenlyrik 2.0.
Wenn Poetry-Slam auf Graffiti trifft























Es ist soweit: Der Workshop zum Thema ‚Fassadenlyrik’ geht nach einem großen Erfolg im Jahr 2022 in die zweite Runde. An zwei Tagen sollen Jugendliche im Alter von 12 – 16 in die Künste des Poetry-Slams und des Graffitisprayens eingeführt werden. Gemeinsam sollen sie die Möglichkeit bekommen, an Tag 1 (12.7.24) unter Leitung von Slammer Philipp Herold ihre eigenen Texte aufs Papier zu bringen und an Tag 2 (13.7.24) die vorbereiteten Texte nach Einweisungen durch ‚Azure & MoterOne’ in die Verwendung der Sprühdosen und das Erzielen von Graffiti-Effekten malerisch auf Leinwände zu übertragen.

Wo? 2. OG im PrinzMaxPalais. Bei gutem Wetter sind wir für praktische Übungen auch im Garten – vor allem an Tag 2! Für Getränke ist ausreichend gesorgt.

Dozent:innen: Philipp Herold; ‚Azure & MotorOne’
Zielgruppe: 12 – 16 Jahre | Anmeldung erforderlich unter veranstaltungen@literaturmuseum.de oder Tel.: 0721/133-4088.

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Mittwoch, 17.7. | 19 Uhr | PrinzMaxPalais | Eintritt 6 € | 3 € (Mitglieder)

Goethe-Gesellschaft Karlsruhe
Vortrag von Dr. Eva Hirtler (Karlsruhe)

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Samstag, 20.7. | 17.50 Uhr | Günter-Klotz-Anlage | Kulturbühne Eintritt frei

DAS FEST
Literarische Gesellschaft präsentiert die jungen Wilden der Poetry
Slam-Szene – kurzweilig, unterhaltsam und immer mitten ins Herz






































Wenn die Literarische Gesellschaft auf der Kulturbühne das traditionelle FEST-Bühnenwortsport-Spektakel präsentiert, dann ist eine leidenschaftliche Show mit allen Formen moderner Literatur und Wortkunst garantiert! Jan Cönig aus Frankfurt ist einer der prägenden Köpfe der deutschen Poetry-Slam-Szene. Er ist mehrfacher hessischer Poetry Slam Landesmeister und kommt zusammen mit der Frankfurterin Aileen Schneider (Poetry Slam-Hessenmeisterin 2022) nach Karlsruhe auf die FEST-Kulturbühne. Das Poetry Slammer:innen-Feld vervollständigen der Lokalmatador Adrian Mulas aus Karlsruhe (mehrfacher KOHI-Slam Sieger und Vertreter des KOHI-Slams bei der Landesmeisterschaft 2023) sowie Natalie Friedrich (U20-Poetry Slam-Landesmeisterin Baden-Württemberg 2019) aus Malsch. Singer-Songwriter Martin Knoch aus Karlsruhe unterstützt die Slam Poeten musikalisch. Moderation: Matthias Walz.

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August 2024 Alle Texte einblenden

Samstag, 3.8. | 18 – 24 Uhr

KAMUNA
25. Karlsruher Museumsnacht – ein Grund zu feiern

25 Jahre Kultur, Kunst und Spaß! Die Karlsruher Museen freuen sich darauf, dieses besondere Ereignis mit Ihnen zu feiern. Am 3. August 2024 öffnen sich die Türen der Karlsruher Museen für eine einzigartige Nacht voller Entdeckungen und Erlebnisse. Passend zu den diesjährigen Feierlichkeiten (100 Jahre Literarische Gesellschaft) bieten wir ein Programm zum 125. Geburtstag von Erich Kästner an:

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19 Uhr | PrinzMaxPalais

Martin Wacker und Susanne Buchenberger
Mascha Kaléko und Erich Kästner – eine literarische Annäherung
Musikalische Interventionen: Hubert Eßer



































Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Todestagvon Heinrich Heine treffen Mascha Kaléko und Erich Kästner zufällig aufeinander. Ein weiteres Treffen ist nicht bekannt, ein Briefwechsel nicht dokumentiert. Zeitkritik, aber auch Blicke in die Abgründe unserer Existenz sind den Autoren gemein. Augenzwinkern, aber auch tiefe Melancholie beherrschen sie meisterlich. Sowohl Mascha Kaléko als auch Erich Kästner waren Gegner der Nazi-Diktatur: Erich Kästner musste selbst mit ansehen, wie 1933 auf dem Berliner Opernplatz seine Bücher verbrannt wurden, Mascha Kaléko durfte als Jüdin ihren Beruf nicht mehr ausüben. Sie emigrierte 1938 mit ihrer Familie in die USA. Zum 125. Geburtstag von Erich Kästner schaffen Susanne Buchenberger und Martin Wacker einen imaginären Begegnungsraum mit Texten der beiden großen deutschen Literaten. Susanne Buchenberger gehörte neun Jahre dem Ensemble des Schauspiels Frankfurt an, wo sie immer wieder gastiert. Zuvor war sie Mitglied am Schauspiel Leipzig. Weitere Engagements führten sie nach München, Berlin, Heidelberg sowie in ihre Heimatstadt Karlsruhe, wo sie im Sandkorn-Theater gemeinsam mit Martin Wacker auftrat. Martin Wacker gehört seit fast 40 Jahren zum Ensemble an der Kaiserallee und hat in 50 Produktionen als Kabarettist und Schauspieler mitgewirkt. Engagements führten ihn unter anderem zu den Schlossfestspielen Ettlingen und ans Badische Staatstheater Karlsruhe. Aktuell steht er in Neil Simons Komödie Ein seltsames Paar auf der Sandkorn-Bühne. Der Klarinettist Hubert Eßer ist Mitglied in verschiedenen Orchestern und Ensembles in Karlsruhe und hat schon verschiedene Literatur-Abende begleitet.

Tickets: In allen beteiligten KAMUNA-Institutionen sowie im Schaufenster Karlsruhe erhalten Sie ein KAMUNA-Einlassband! Weitere Informationen unter www.kamuna.de.

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NEU: Eintrittskarten online kaufen:

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Tickets erhalten Sie – wenn nicht anders vermerkt – bei der Stephanus-Buchhandlung. Infos entnehmen Sie immer auch unserer Website: www.literaturmuseum.de
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