Kontrollnetze für Kindeswohl

Kontrollnetze für Kindeswohl

Anfrage:

  1. Anhand welcher Kriterien wird das Frühwarnsystem zum Schutz des Kindeswohles eingeschaltet?
  2. Gibt es eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Einrichtungen in Karlsruhe, die sich um schwangere Mütter, Neugeborene und Kleinkinder kümmern?
  3. Ist die Zusammenarbeit und gegenseitige Information verbindlich festgelegt?
  4. Wo sieht das Jugendamt noch Lücken im Hilfesystem?
  5. Wie viele Kinder und Familien hat ein/e Jugendamtsmitarbeiter/in des Sozialen Dienstes zu betreuen?
  6. Wie viele Stunden verbringt ein/e Mitarbeiter/in durchschnittlich für Hausbesuche?
  7. Gibt es unter den aufgesuchten Familien welche, die bereits der Behörde bekannt waren, wenn ja, aufgrund welcher Vorfälle und um wie viele   Familien handelt es sich?
  8. Sind Hebammen in die Prävention eingebunden, wenn ja, wie viele? Beabsichtigt das Jugendamt, dies verstärkt zu tun?
  9. Kann dieses Thema und die damit verbundenen Fragen in einer der nächsten Jugendhilfe-Ausschuss-Sitzungen behandelt werden?

Sachverhalt/Begründung:

Nahezu täglich kommen erschütternde Fälle von Verwahrlosung und Kindesmisshandlung in die Öffentlichkeit. Wir haben in Karlsruhe bisher zum Glück von keinen aktuellen Fällen gehört. Das mag an den Hilfeeinrichtungen der Stadt liegen, kann aber auch Zufall sein. Um einen Überblick über das hiesige Vorgehen zu bekommen, stellen wir die oben genannten Fragen.

Andere Städte haben positive Erfahrungen mit so genannten Frühwarnsystemen gemacht. Allen diesen Systemen gemeinsam ist, dass Institutionen wie Ärzte, Gesundheitsamt, Jugendamt, und später Kindergärten und Schule, vertrauensvoll und verlässlich miteinander Hand in Hand arbeiten. Auch in Karlsruhe haben wir verschiedene Einrichtungen, die sich um schwangere Mütter, Neugeborene und Kleinkinder kümmern.

Wir möchten mit den oben gestellten Fragen auch erfahren, wie dicht das Karlsruher Netzwerk gegen Kindeswohlgefährdung ist und ob die Verwaltung Verbesserungsmöglichkeiten für nötig ansieht.

Unterzeichnet von:

Dr. Dorothea Polle-Holl

Stellungnahme der Stadtverwaltung vom 11.03.2008

 

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