Antrag
- Die Verwaltung erstellt auf der Grundlage der Erfahrungen, die andere Städte mit ähnlichen Projekten bereits gemacht haben, Eckpunkte für die Einrichtung eines Soziale Hilfetelefons in Karlsruhe. Die in Karlsruhe tätigen Träger der freien Wohlfahrtspflege werden in Konzept und Betrieb des Sozialen Hilfetelefons aktiv eingebunden.
- Das erarbeitete Konzept wird dem Gemeinderat mit einer ersten Kostenschätzung rechtzeitig vor der Beratung des nächsten Doppelhaushalts vorgestellt.
Sachverhalt/Begründung
An Beratungs- und Hilfeangeboten mangelt es in Karlsruhe sicherlich nicht. Allein auf der Homepage der Stadt Karlsruhe sind Dutzende Angebote in verschiedenen Datenbanken hinterlegt, die das Spektrum von der Beratungsstelle bis zur Selbsthilfegruppe umfassen.
Viele Menschen finden jedoch den Zugang zu diesen Einrichtungen nicht. Es fehlt ein niedrig schwelliges persönliches Hilfeangebot, das jederzeit und anonym erreichbar ist und einen Weg zu den Unterstützungseinrichtungen vor Ort weist. Das Soziale Hilfetelefon könnte diese Lücke schließen. Zielgruppen sind neben den Betroffenen auch Personen, die in Not geratene Menschen beruflich oder ehrenamtlich beraten und unterstützen.
Außerdem können die meisten der Beratungs- und Hilfeangebote nur zu normalen Bürozeiten in Anspruch genommen werden. Die Erreichbarkeit dieser Stellen ist aber häufig gerade in Notfällen ein Problem, denn Notfälle halten sich nicht an Öffnungszeiten. Menschen in Notsituationen brauchen darüber hinaus schnell und einfach Hilfe.
Das zentrale Element eines Sozialen Hilfetelefons ist eine Telefonnummer, die rund um die Uhr erreichbar ist und Hilfe vermittelt und die wechselnd von den verschiedenen Beratungsstellen koordiniert wird. Anonyme und vertrauliche Erstberatung, Informationen und die Weitervermittlung an Anlaufstellen vor Ort werden telefonisch übernommen. Die Beratung wird barrierefrei und bei Bedarf mehrsprachig angeboten.
Dieses Angebot wird in verschiedenen Medien beworben, um Hilfe suchende Menschen schnell und unkompliziert zu erreichen. Unter anderem wird auf der Startseite des Internetauftritts von Karlsruhe ein deutlich sichtbarer Hinweis auf das Soziale Hilfetelefon installiert, Ein Beispiel eines solchen Hilfetelefons bieten der Stadt- und Landkreis Tübingen, wo eine neutrale Notrufnummer den Bürger/innen in Not Hilfe anbietet. Auf http://werhilftweiter.de werden diese Angebote zusätzlich im Internet der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Unterzeichnet von:
Bettina Lisbach Michael Borner Dr. Dorothea Polle-Holl Tanja Kluth
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