Energetische Quartierskonzepte auch für einen Höhenstadtteil

Anfrage:

  1. Für welche Stadtteile bzw. Quartiere ist die Erarbeitung energetischer Quartierskonzepte in nächster Zeit vorgesehen und welche Überlegungen liegen dieser Auswahl zugrunde?
  2. Welche Möglichkeiten werden gesehen, bei der Erarbeitung von Quartierskonzepten verschiedene Stadtteile und Stadtstrukturen abzubilden, so dass beispielhaft für ähnlich strukturierte Stadtteile und Quartiere jeweils ein Konzept zur energetischen Optimierung vorliegt?
  3. Wird vor diesem Hintergrund die Erarbeitung eines Quartierskonzeptes auch in einem der Höhenstadtteile als sinnvoll erachtet?
  4. Welche personellen und finanziellen Ressourcen erfordert die Erarbeitung eines Quartierkonzeptes?
  5. Welche Fördermöglichkeiten gibt es auf EU-, Bundes- und Landesebene, um Quartierskonzepte zu erstellen und anschließend deren Umsetzung zu begleiten?

Sachverhalt/Begründung

Mit dem energetischen Quartierskonzept für Alt-Rintheim hat die Stadt gute Voraussetzungen geschaffen, um die Sanierung von Altbauten durch PrivateigentümerInnen zu unterstützen. Gleichzeitig werden Anregungen für den passgenauen Ausbau der erneuerbaren Energien im Quartier gegeben. Die Umsetzung des Konzeptes erfordert allerdings eine pro-aktive Beratung und Begleitung der Haus- und WohnungseigentümerInnen. Das hierzu notwendige Personal sollte mit finanzieller Unterstützung durch Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene bereit gestellt werden.

Gleichzeitig hat die Stadtverwaltung bereits angekündigt, dass weitere Quartierskonzepte folgen sollen. In diesem Zusammenhang wurde Durlach-Aue genannt, für das bereits ein Stadtteil-Sanierungsprozess eingeleitet ist. Die Durchführung auch energetischer Sanierungsmaßnahmen bietet sich insofern an.

Darüber hinaus wäre es aus Sicht der GRÜNEN Fraktion wünschenswert, weitere Quartierskonzepte zu entwickeln, die unterschiedliche Stadtteile und Quartiersstrukturen in Karlsruhe repräsentieren. Je nach Nähe zum Zentrum und auch abhängig von der Lage zu den großen Wärmeproduzenten im Rheinhafen ergeben sich hinsichtlich einer optimalen Energieversorgung ganz unterschiedliche Fragestellungen: Beispielsweise ist der Anschluss an das Fernwärmenetz nicht in allen Stadtteilen sinnvoll durchführbar, dagegen könnten dort eher Blockheizkraftwerke mit Nahwärmenetzen empfohlen werde. Auch Alter- und Sanierungszustand der Gebäude schwanken in Abhängigkeit vom Stadtteil stark. Ebenso ist z.B. die Verfügbarkeit von Biomasse davon abhängig, ob es sich eher um ein innerstädtisches Quartier oder um eine Lage im ländlicher geprägten Raum handelt.

Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, beispielhaft auch ein energetisches Konzept in einem Höhenstadtteil-Quartier zu erarbeiten. Da auch Grünwettersbach als Sanierungsgebiet geplant ist und derzeit erste Vorbereitungen hierfür laufen, bietet sich dieser Stadtteil aus Sicht der GRÜNEN Fraktion besonders gut an.

 Unterzeichnet von:

Bettina Lisbach      Alexander Geiger     Zoe Mayer     Daniela Reiff      Renate Rastätter

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 28.04.2015

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