Grundschul- und Hortplanung für die Viktor von Scheffel-Schule in Knielingen

Anfrage:

  1. Wie viele SchülerInnen besuchen derzeit die Viktor-von-Scheffel Grundschule pro Jahrgang in jeweils wie vielen Klassen und wie werden sich die Zahlen der SchulanfängerInnen in den nächsten Jahren entwickeln?
  2. Wann hat die letzte Elternbefragung für den Betreuungsbedarf von Grundschulkindern in Knielingen stattgefunden und welcher Bedarf für eine Hortbetreuung sowie für ein Ganztagsschulangebot wurde dabei ermittelt?
  3. Welche Pläne gibt es für die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule in Knielingen?
    1. Soll sie in verbindlicher Form oder in der Wahlform eingerichtet werden?
    2. Wann soll sie voraussichtlich eingerichtet werden?
    3. Welche baulichen Maßnahmen sind dafür erforderlich?
  4. Welche Pläne gibt es für die weitere Entwicklung der auf dem Schulgelände bestehenden Außenstelle des Hortes Lasallestraße?
  5. Für wie viele Gruppen/Kinder und für welchen Zeitraum soll das derzeit geplante Hortprovisorium genutzt werden?
  6. Welche Standorte wurden für das Hortprovisorium bisher geprüft bzw. sind noch in der Diskussion? Welche Kriterien sind dabei entscheidend und wie werden sie gewichtet?
    1. Aufstockung der auf dem Schulhof der Viktor von Scheffel-Schule befindlichen Pavillons
    2. der im Bebauungsplan vorgesehene Standort für eine Kinderbetreuungseinrichtung an der Egon-Eiermann-Allee
    3. andere derzeit noch unbebaute Flächen nördlich der Eiermann-Allee, Nähe Stabskirche, Einkaufszentrum und/oder nördlich Brauhaus
    4. die Freifläche an der Rheinbergstraße, vor den „Hufeisenhäusern“ am Sandberg
    5. die mit einem Feldgehölz bestandene Fläche neben der Reinhold Crocoll-Halle
    6. Baugrundstücke im Neubaugebiet Sandberg, unterhalb der Crocoll-Halle
    7. weitere Flächen.
  7. Wann soll die Entscheidung über den Standort für das Knielinger Hort-Provisorium getroffen werden? Wie werden dabei die betroffene Öffentlichkeit sowie die gemeinderätlichen Gremien einbezogen?

Sachverhalt/Begründung

Knielingen ist einer der wenigen Stadtteile, in dem noch kein Ganztagesangebot für Grundschulkinder besteht. Bereits der aktuell bestehende Bedarf nach Nachmittagsbetreuung wird durch den bestehenden Hort Lasallestraße und seine Außenstelle an der Viktor von Scheffel-Schule nicht abgedeckt. Deshalb ist es im öffentlichen Interesse, dass die BürgerInnen in diesem Stadtteil über die geplanten Ganztags- und Betreuungsangebote transparent informiert werden.

Der zunächst ins Auge gefasste Standort für ein Hortprovisorium an der Reinhold Crocoll-Halle wurde bei einer Informationsveranstaltung mit „betroffenen und relevanten AkteurInnen“ am 09. Januar 2017 durch den Bürgerverein, BUND und anwesende BürgerInnen aus Naturschutzgründen in Frage gestellt: Die Abholzung eines in jahrzehntelanger Sukzession entstandenen Gehölzes für eine lediglich fünfjährige Nutzung als Hortprovisorium erschien unverhältnismäßig.

Bei einer öffentlichen Veranstaltung mit Eltern am 30. Januar 2017 wurde eine ad hoc-Abstimmung durchgeführt. Dabei sprach sich von den anwesenden Eltern niemand für einen Alternativstandort hinter dem Brauhaus 2.0, neben dem Edeka-Parkplatz aus. Es stellt sich die Frage, ob die anwesenden Eltern für die derzeitigen bzw. auch für zukünftige NutzerInnen des Schülerhortes (z.B. BewohnerInnen des Neubaugebietes Knielingen 2.0 oder Sandberg) repräsentativ waren.

Die Rodung des Wäldchens sollte noch vor März 2017 erfolgen, um bereits zum kommenden Schuljahr mit dem Betrieb des Hortprovisorium beginnen zu können.

Inzwischen liegen Informationen vor, dass die Lieferung der Container doch erst im Frühjahr 2018 erfolgen kann und die Rodung des Wäldchens deshalb auf den Herbst verschoben werden soll.

Vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2015/16 in Knielingen ein umfangreicher Stadtteilentwicklungsprozess durchgeführt wurde, wird aus der Bevölkerung Kritik an der Vorgehensweise geübt. Es besteht der Eindruck, dass eine Entscheidung, die viele Familien konkret betrifft, ohne fundierte sachliche Abwägung bei einer nicht-repräsentativen Elternveranstaltung durch eine ad hoc-Abstimmung getroffen wurde.

Durch den zeitlichen Aufschub besteht jetzt die Chance, die Standort-Entscheidung für das Knielinger Hortprovisorium noch einmal zu öffnen und alle in Frage kommenden Flächen (siehe Frage 6 oben) ernsthaft und umfassend zu prüfen. Im Anschluss gilt es, hierüber auf einer sachlichen Basis transparent zu befinden und dies entsprechend zu kommunizieren.

Unterzeichnet von:

Renate Rastätter                         Ekkehard Hodapp

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 25.04.2017

Aus der Gemeinderatssitzung am 25.04.2017:

Aus GRÜNER Sicht  wären andere, aus Umweltgründen weniger wertvolle, Flächen ebenso gut geeignet gewesen. Nun bleibt nur noch, uns dafür einzusetzen, dass die neuen Freiflächen für die Hortkinder dort so naturnah wie möglich gestaltet werden.

Verwandte Artikel