GRÜNE für interkulturelle Ausrichtung der Stadtverwaltung

GRÜNE für interkulturelle Ausrichtung der Stadtverwaltung

Mit einem Antrag an den Gemeinderat will die Grüne Fraktion das interkulturelle Profil der Karlsruher Stadtverwaltung schärfen. Integrationspolitik wollen sie dabei als kommunale Querschnittsaufgabe und nicht als Spezialthema einzelner Ämter angehen.

„Nichtdeutsche Bürgerinnen und Bürger müssen besonders häufig städtische Ämter aufsuchen, um ihre Angelegenheiten zu erledigen“ begründet Stadträtin Bettina Lisbach den Antrag der GRÜNEN. „Besonders, wenn Menschen neu zugewandert sind, kommt dem Gang zur Verwaltung eine Schlüsselrolle bei der Integration zu. Ein guter, freundlicher Service ist hier ganz besonders wichtig. Und das geht natürlich nur, wenn die notwendigen Sprachkenntnisse und das Wissen über kulturelle Besonderheiten vorhanden sind.“

Teil des Grünen Antrags ist eine Ämterbefragung, um zu ermitteln, welche Ämter besonders häufig von Menschen mit Migrationshintergrund aufgesucht werden. Im Rahmen der Befragung sollen die Verwaltungskontakte aus Sicht der Angestellten und aus Sicht der nichtdeutschen Kundinnen und Kunden bewertet werden.

Anhand der Befragungsergebnisse sollen dann Maßnahmen erarbeitet werden, um die Servicefreundlichkeit der Stadtverwaltung für nichtdeutsche Bürgerinnen und Bürger gezielt zu verbessern. Dies könne z.B. die verstärkte Inanspruchnahme von Dolmetscherdiensten sein. Auch könnten Personalentwicklungsmaßnahmen dazu beitragen, in bestimmten Ämtern den Anteil von Angestellten mit den erforderlichen Sprachkenntnissen zu erhöhen. „In anderen deutschen Städten wurden auch gute Erfolge mit ämterübergreifenden interkulturellen Teamstrukturen erzielt“ berichtet Lisbach. „Bei einer solchen Zusammenarbeit können Verwaltungsangestellte unterschiedlicher Herkunft sich gegenseitig helfen, Sprachbarrieren oder kulturelle Hindernisse zu überwinden. Das trägt dazu bei, das Verständnis für die Belange der zugewanderten Menschen zu verbessern.“

In einem weiteren Schritt wollen die GRÜNEN, dass auch öffentliche Einrichtungen außerhalb der Stadtverwaltung angesprochen und einbezogen werden, insbesondere solche, die für das berufliche Umfeld der Migrantinnen und Migranten von großer Bedeutung sind.
 

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