GRÜNE fordern mehr städtisches Engagement für Streuobstwiesen

Die beiden Landtagsabgeordneten Bettina Lisbach und Alexander Salomon setzen sich gemeinsam mit der GRÜNE Gemeinderatsfraktion für ein verstärktes Engagement zugunsten der Karlsruher Streuobstbestände ein. Anlass war die Berichterstattung der Landesregierung zur Inanspruchnahme des Förderprogramms für Baumschnittprämien im Bereich von Streuobstwiesen.

„Viele Städte, Kreise und auch private Initiativen haben sich an dem Programm beteiligt und eine Förderung in Anspruch genommen“, so die beiden Abgeordneten. „Allerdings mussten wir feststellen, dass Karlsruhe in der Auflistung der beteiligten Kommunen leider fehlte.“ Die Chance auf eine Förderung ist damit nun verpasst, da die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen ist.

„Eine Teilnahme am Landesprogramm hätte Gelegenheit geboten, den ökologischen Wert der Karlsruher Streuobstbestände und die Bedeutung ihres Schutzes öffentlich zu bewerben und mit weiteren Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen zu kombinieren“, so Lisbach und Salomon.

Auch im Gemeinderat haben die Grünen bereits mehrfach Initiativen für einen verstärkten Einsatz zum Schutz und zur Pflege von städtischen und privaten Streuobstwiesen auf Karlsruher Gemarkung gemacht. „Schon mehrfach wurde uns vom Liegenschaftsamt versichert, ein städtisches Streuobstkonzept sei in Vorbereitung“, betont Renate Rastätter, naturschutzpolitische Sprecherin der Fraktion. „Doch leider liegt bis heute keine Konzeption vor, aus der Maßnahmen zu Erhalt und Entwicklung unserer Streuobstbestände ersichtlich sind.“

 Dabei besteht dringender Handlungsbedarf, sind sich die Grünen einig. Viele der Karlsruher Streuobstbestände seien überaltert und in schlechtem Pflegezustand. Auch böte sich vielfach Gelegenheit für eine ökologische Aufwertung durch extensive Wiesenpflege, Nachpflanzung alter Baumsorten u.a.

In einem Brief an Bürgermeisterin Luczak-Schwarz bitten die Grünen Stadträt/innen und Abgeordneten deshalb um eine aktuelle Übersicht über Zustand und ökologische Wertigkeit der Karlsruher Streuobstwiesen und drängen auf mehr städtisches Engagement bei Entwicklung und Pflege dieses landschaftsprägenden Biotoptyps. Außerdem wollen die Grünen Politiker/innen wissen, welche Verbesserungen die Stadt für die Zukunft bereits konkret plant.

Eine Konzeption zur ökologischen Aufwertung der Karlsruher Streuobstwiesen wäre auch ein wichtiger Beitrag zum Projekt Grüne Stadt, betonen die Grünen abschließend.

Verwandte Artikel