Interfraktioneller Antrag von GRÜNE, SPD, KULT, und FDP Mehr Raum für Jugendliche: Schulhöfe öffnen

Antrag

  1. Die Verwaltung wird aufgefordert, schnellstmöglich ein Konzept zur (regelhaften) Öffnung und Nutzung von Schulhöfen über 17 Uhr hinaus für verschiedene Nutzergruppen, insbesondere für Jugendliche zu erstellen. Hierzu wird ein Runder Tisch eingerichtet, an dem die Schulen, die Schulverwaltung, das Gartenbauamt, der Stadtjugendausschuss e. V. und der Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter einbezogen werden.
  2. Das Konzept wird den zuständigen Gremien des Karlsruher Gemeinderates zur weiteren Beratung vorgelegt.

Sachverhalt/Begründung

Schulfreiflächen sind sehr gut geeignet für sportliche Aktivitäten der Allgemeinheit. Gerade Jugendlichen fehlt es häufig an geeigneten Flächen in der dicht besiedelten Stadt, um sich außerhalb von Vereinen sportlich zu betätigen. Durch das Wachstum der Bevölkerung, insbesondere auch der jungen Generation, und den Siedlungsdruck in Karlsruhe wird es immer schwieriger, die notwendigen Spiel- und Sportflächen innerhalb des Stadtgebietes zu schaffen. Die gesetzlichen Abstandsregelungen erschweren entsprechende Planungen.

Deshalb erscheint es sinnvoll und notwendig, die vorhandenen Flächen optimaler auszunutzen. Daher ist es wichtig, Schulhöfe kindgerecht zu gestalten und in der unterrichtsfreien Zeit für Kinder und Jugendliche der Nachbarschaft zu öffnen. Pausenhöfe sind wertvolle Spielressourcen, die mit Spielplätzen und Grünflächen vernetzt werden sollten.

Aufgrund einer Empfehlung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Karlsruhe aus dem Jahre 1993 stehen Schulhöfe in der unterrichtsfreien Zeit in der Regel von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage und Schulferien) bis 17.00 Uhr zum Spielen zur Verfügung. In den Sommerferien werden bereits heute viele Schulhöfe als Spiel- und Bewegungsplätze geöffnet. Aus diesem Grund wurden in den letzten Jahren verstärkt in die Aufenthaltsattraktivität von Schulhöfen investiert.

Die antragstellenden Fraktionen nehmen mit ihrem Antrag ein Anliegen von Kindern und Jugendlichen aus der Kinder- und Jugendkonferenz 2017 auf. Die anwesenden Jugendlichen durften sich regelhaft nur bis 17.00 Uhr auf dem Sportplatz einer Schule aufhalten. Es war der ausdrückliche Wunsch der anwesenden Kinder- und Jugendlichen, die zeitliche Öffnung von Schulhöfen ganzjährig zu erweitern. Darüber hinaus soll auch geprüft werden, ob Schulhöfe generell regelhaft geöffnet werden.

Am Runden Tisch sollte u. a. geregelt werden, wer für Schäden, Verunreinigung und Sicherheit zuständig ist, wenn der Schulhof unbeaufsichtigt außerhalb der Schulzeiten genutzt wird. Zudem ist zu klären, ob alle Schulhöfe geöffnet werden sollen oder nur diejenigen, bei denen ein hoher Bedarf im Umfeld besteht.

Unterzeichnet von:

Dr. Ute Leidig, Michael Borner (GRÜNE Gemeinderatsfraktion)

Parsa Marvi, Irene Moser (SPD-Gemeinderatsfraktion)

Erik Wohlfeil (Kult-Gemeinderatsfraktion)

Tom Hoyem (FDP-Gemeinderatsfraktion)

Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 26.09.2017

Aus der Gemeinderatssitzung am 26.09.2017:

Die Stadtverwaltung befürwortet das: Bei einem Runden Tisch aller Beteiligten soll erörtert werden, was hierbei zu beachten ist.

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