GRÜNE: Umfahrung Hagsfelds ist überdimensioniert geplant

Die Grüne-Gemeinderatsfraktion hält bei der bekannt gewordenen Planung der Südumfahrung Hagsfelds sowohl die Anbindungen an die übrigen Straßen als auch die geplante aufgeständerte Brücke für überdimensioniert.

 Zwar wurde der lange und teure durchgehende Trog mit Unterquerung der Haid-und-Neu-Straße verworfen. Stattdessen diente der Vorschlag der Grünen als Grundlage der jetzigen Planungen. Dieser sah eine je Richtung einspurige Straße mit ebenerdiger Anbindung an den Enden vor. „Aber wir erkennen unseren eigenen Vorschlag einer kleinen Umgehungsstraße kaum wieder. Daraus wurde eine fast auf ganzer Länge aufgeständerte Brücke als Hauptvorschlag gemacht“, bedauert Stadtrat Johannes Honné. „Das wurde schon immer in Äußerungen aus der Bevölkerung als zu großer Eingriff in die Landschaft abgelehnt.“ Zudem seien beide Anschlüsse an den Enden für ein extrem hohes Verkehrsaufkommen dimensioniert. Dabei sei doch das Ziel, die Ortsdurchfahrt von Hagsfeld mit rund 9.000 Fahrzeugen pro Tag etwa um die Hälfte zu entlasten. „Durch diese Monster-Planung würden aber Rintheim, die Waldstadt und die Oststadt mit zusätzlichem Autoverkehr belastet“, erklärt Stadträtin Ute Leidig.

„Während unsere eigene Bevölkerung immer mehr auf das Fahrrad und auf Straßenbahn und Busse umsteigt, wird hier den Pendler-Autos der rote Teppich ausgerollt“, wertet Honné die Folgen. „Unser Ziel ist eine Reduzierung des Autoverkehrs. Das muss bei solchen Planungen berücksichtigt werden.“ Dazu müssten die Kreuzungen aber deutlich „abgerüstet“ werden, um den Auto-Durchfluss in verträglichen Grenzen zu halten. Und die Unterquerung der Bahnlinie in einem kurzen Trog halten die Grünen für die verträglichere Variante.

Zwei Aspekte der Planung bewerten die Grünen positiv: Auf die früher vorgesehenen doppelten Kreisel an den Enden der Straße werde verzichtet. Dies mache es einfacher, zu Fuß oder per Rad die Kreuzungen zu überqueren. Auch sei an der Straße entlang ein Fuß- und Radweg geplant. Dies sei leider keine Selbstverständlichkeit, wie der Bund bei der Planung für die zweite Rheinbrücke gezeigt hat.

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