Holz ist ein nachwachsender Rohstoff; bei seiner Aufbereitung wird wenig CO2 freigesetzt und Holz bindet CO2 auf lange Zeit. Die Grüne Gemeinderatsfraktion hat beantragt, dass ein neues städtisches Gebäude und eine neu zu bauende städtische Brücke als Pilotprojekte aus Holz gebaut werden sollen. Als Vorbild für künftige Bauten sollen sie dazu beitragen, lokal einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Eine der möglichen – und besonders wirkungsvollen – Klimaschutz-Maßnahmen ist, beim Bauen weitgehend auf Beton zu verzichten, weil dafür rund eine Tonne CO2 je Tonne Zement in die Umwelt gelangen. Für die Aufbereitung von Holz ist dagegen extrem wenig CO2-Erzeugung nötig. Vielmehr wird sogar über eine Tonne CO2 je Tonne Holz auf lange Zeit gebunden. „Es ist dringend erforderlich, auf allen Ebenen mehr für den Klimaschutz zu tun.
Dazu müssen wir auch in Karlsruhe in verschiedenen Bereichen grundlegend umdenken“, so Johannes Honné, Vorsitzender der Grünen Fraktion. „Ein ohnehin geplantes neues Gebäude, das dafür geeignet ist, soll in Holz ausgeführt werden. Die Voraussetzungen dafür wurden schon vor einiger Zeit von der Landesregierung verbessert, indem die Landesbauordnung Holz-freundlicher gestaltet wurde. Einzelteile wie ein Aufzugsschacht oder Treppenhaus wären dabei weiterhin in Beton möglich.“
Das Land integriert den Holzbau bereits bei zahlreichen eigenen Projekten und hat beispielhafte Projekte initiiert und eine Holzbauoffensive ausgelobt.
„Auch beim Tiefbau bietet es sich an, Brücken aus Holz statt aus Beton herzustellen“, ergänzt Stadträtin Christine Weber. „Hier sollte die Verwaltung zunächst eine Brücke aussuchen, die für den Einsatz von Holz besonders geeignet ist. Dieses Bauwerk sollte jedoch größer sein als die kleineren Fuß- und Radwegbrücken, wie es sie in Karlsruhe bereits in Holzbauweise gibt.“
„In beiden Fällen können mit den Beispiel-Bauwerken Erfahrungen gesammelt werden. Das Ziel ist, den Holzbau zum Normalfall von Bauten der Stadtverwaltung und der städtischen Gesellschaften zu machen, sofern kein sachlicher Grund dagegen spricht“, so die Grünen. Nur so sei eine starke Reduzierung der CO2-Emissionen bei Neubauten zu erreichen. „Unabhängig von diesen Pilotprojekten freuen wir uns aber auch über Einzelteile, die an anderen Bauten in Holz ausgeführt werden.“
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