Auslaufflächen des Karlsruher Tierheims vergrößern

Ergänzungsantrag zu TOP 37 der Gemeinderatssitzung am 20. April,
Vorlage 2021/0376:

  1. Als einzige bauliche Veränderung wird auf dieser Auslauffläche eine Umzäunung zugelassen.

  2. Die eingezäunte Auslauffläche kann auch – in Absprache mit dem
    Tierheim – von privaten Hundehalter*innen für Auslauf- und Trainingszwecke genutzt werden.

Begründung/Sachverhalt

Das Tierheim Karlsruhe steht heute vor wesentlich größeren Herausforderungen als noch vor einigen Jahren. Es beherbergt immer mehr große Hunde, die noch viel Erziehung benötigen. Ihre Halter*innen sind ihnen oft nicht mehr gewachsen oder werden vom Veterinäramt an das Tierheim Karlsruhe weitervermittelt. Es handelt sich unter anderem um die Hunderasse Kangal (zur Zeit acht). Aber auch die Zahl anderer großer Hunde nimmt immer mehr zu.

Das Tierheim benötigt deshalb dringend eine größere Freilauf- und Testfläche, damit ein Wesenstest mit den Hunden durchgeführt werden kann. Dieser ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Vermittlung der Hunde. Zusätzliche Freilaufflächen sind in jedem Fall für alle Hunde vonnöten. Die Grüne Fraktion hat sich bereits Mitte Januar mit einem Brief an die Stadtverwaltung gewandt, um die Grünfläche, die an das Tierheim angrenzt, diesem als Auslauffläche zur Verfügung zu stellen.

Es ist uns bekannt, dass es sich bei der von uns beantragten Fläche um ein Flurstück handelt, das als öffentliche Grünfläche ausgewiesen ist. Daher möchten wir bauliche Veränderungen auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Die Vorteile einer umzäunten Hundewiese sind vielfältig. So wird durch eine Einzäunung die Möglichkeit geschaffen, auch junge, noch nicht an das städtische Umfeld gewöhnte Hunde, sowie ängstliche oder komplizierte Hunde frei auslaufen zu lassen. Durch eine Umzäunung besteht nicht die Gefahr, dass ein Tier wegläuft und sich selbst sowie Verkehr oder Passant*innen gefährdet.
Das Anliegen unterstützt die artgerechte Haltung von Hunden durch die Schaffung einer Möglichkeit zur Auslebung ihres natürlichen Bewegungsdrangs. Zudem kann das Risiko von Unfällen mit komplizierten Hunden durch die Schaffung einer sicheren Auslauffläche vermindert werden. Wir schlagen deshalb vor, dass die Hundewiese zu Zeiten, an denen das Tierheim die Wiese nicht nutzt, in Absprache mit dem Tierheim auch privaten Hundehalter*innen zugänglich ist. Das Tierheim gibt dafür konkrete Zeitfenster vor.

Die Einrichtung einer umzäunten Hundefläche ist auch ein Beitrag zur Verbesserung der tiergerechten Haltung von Hunden in Karlsruhe und beinhaltet eine soziale Komponente. Eine spezielle Hundefläche ist ein Treffpunkt für Hundehalter*innen. Sie fördert die Kommunikation und somit das städtische Miteinander.

Unterzeichnet von:

Christine Großmann, Michael Borner, Renate Rastätter,
Christine Weber, Zoe Mayer

Gemeinderatssitzung 20.04.21: verwiesen in den PlanA.
Der Antrag soll bei dessen Sitzung am 16. September 2021 vorberaten werden.

In der Gemeinderatssitzung am 28. September 2021 gab OB Mentrup bekannt, dass mit dem Tierheim eine Lösung gefunden werden konnte, die eine umzäunte Fläche in deren Nachbarschaft erlaubt. Das Anliegen konnte damit ohne weitere Beratung für erledigt erklärt werden.

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