25. Europäische Kulturtage 2021, 2. - 16. Mai 2021

Europa, ein Versprechen

25. Europäische Kulturtage 2021, 2. - 16. Mai 2021

Von Karlsruhe in die Welt: Europäische Kulturtage beweisen Kreativität und Mut zum Digitalexperiment

Über 70.000 Aufrufe aus dem In- und Ausland

Jazzige Klänge im Dialog mit sprachlichen Pointen aus Tomas Espendals Roman „Gehen oder die Kunst, ein wildes und poetisches Leben zu führen“, vorgetragen von Staatsschauspieler Timo Tank, bildeten den Abschluss der erstmals rein digital durchgeführten 25. Europäischen Kulturtage Karlsruhe (EKT). Die Auseinandersetzung über die Versprechen Europas geht auch nach den EKT weiter. Viele digitale Produktionen sind weiterhin abrufbar. Informationen über die jeweiligen Laufzeiten finden Sie über die linke Navigation unter "Programm". Die Ausstellungen bleiben bis zum Ende ihrer Laufzeit aufgebaut und können, wenn Museen und Ausstellungshäuser wieder öffnen, vielleicht doch noch persönlich vor Ort besichtigt werden.

Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen, besondere Filmpremieren: Bei den EKT:2021 wurden dem Online-Publikum viele Werke aus neuen Perspektiven geboten und künstlerische Ausdrucksmittel permanent erweitert. Besondere Perspektiven durch den Blick der Kamera haben neue Zugänge zu den Stücken offengelegt. Während Zoom-Meetings zum Inbegriff der Home-Office-Anstrengung werden, experimentierten Künstler*innen geschickt mit Videofiltern, Hintergründen, Breakoutrooms und Interaktivität. Sie kreierten Geschichten, die die Ebenen zwischen Darstellenden und Zuschauenden geschickt verschwimmen lassen. Virtuelle Begegnungsformate haben die Bildschirmpassivität bewusst ins Visier genommen und aufgelöst.

Den Vorteil einer größeren Reichweite durch die digitalen und weltweit abrufbaren Formate konnten die Veranstalter der EKT ebenfalls positiv für sich nutzen. Weit über Karlsruhe hinaus waren die Zuschauer*innen Zeugen der vibrierenden Stärke von Kunst und Kultur, für die sich neue Wege geöffnet haben. Die Aufrufzahlen der digitalen Bewegtbildformate zeigen: Über 70.000 Besucher*innen aus dem In- und Ausland waren bis zum Abschluss des Festivals mit einem Klick zu Gast in Karlsruhe. Noch nie waren das Lokale und das Globale bei den EKT so nah beieinander.

Stimmen zum Festival:

Susanne Asche, Leiterin des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe
„Es war ein wichtiger Impuls für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, dass die EKT trotz Corona stattgefunden haben. Wir brauchen die Stimmen der Kunst und der Kultur, wir brauchen den Austausch und das Erleben, was Europa ist und was es sein könnte. Mit den Europäischen Kulturtagen postuliert eine ganze Kulturstadt ein Bekenntnis zu Europa. Die Veranstalter haben Kreativität und Mut zum Experiment bewiesen. Mit der Corona bedingten Abwesenheit von Live-Publikum vor Ort in den Sälen haben die am Festival beteiligten Kulturinstitutionen ihr Laborfeld selbstbewusst genutzt und neue Räume für digitale Begegnungen mit Publikum geschaffen. Die vielen Einzelerlebnisse und ineinanderfließende Genres zeigen – das Versprechen des Festivals wurde eingelöst."

Sonja Walter, Chefdramaturgin am Badischen Staatstheater
„Ich freue mich, dass unser Publikum sich auf so unterschiedliche Arten der Online-Produkte eingelassen und in den Publikumsgesprächen regen Austausch mit uns gesucht hat. Das bestätigt unsere Entscheidung für ein digitales Festival! Wir konnten mehr digitale Besucher*innen begrüßen als mit Corona-Abständen in die Säle gepasst hätten. Es zeigt, dass die Begegnung mit Kunst den Menschen fehlt und dass unsere Stücke thematisch einen Nerv getroffen haben. Die Entscheidung, alle Veranstaltungen ins Netz zu verlegen, war ein mutiges, aber auch ein sehr gelungenes Experiment. Aus der Mischung von szenischen und filmischen Möglichkeiten ergaben sich spannende neue Perspektiven für das Publikum an den Bildschirmen.