Gemeinschaftsschulen in Karlsruhe sehr beliebt

Beitrag für die Stadtzeitung von unserer Stadträtin Uta van Hoffs

Sicher kennen Sie im Verwandten- und Bekanntenkreis einige Eltern, die sich viele Gedanken über die geeignete Schulform für ihre Kinder machen. Vielleicht sind Sie auch selbst Elternteil und kennen das Thema aus eigenem Erleben?

Nach dem lange geforderten Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ist die Wahlfreiheit zum Ende der Grundschule größer geworden, mit dem zusätzlichen Angebot „Gemeinschaftsschule“ auch vielfältiger.

Wie wird nun dieses neue Angebot angenommen? Ein Jahr nach dem Start der ersten Gemeinschaftsschule in Grötzingen und unmittelbar vor der Eröffnung einer zweiten in Mühlburg zeigt sich deutlich: Der langjährige Kampf der GRÜNEN Fraktion für dieses neue Lern- und Lehrmodell hat sich gelohnt. Viel mehr Familien als erwartet ergreifen die neue Wahlmöglichkeit, die ihnen die grün-rote Landesregierung nun bietet. Sorgte sich das Kollegium an der Augustenburgschule in Grötzingen im letzten Jahr noch darum, ob die notwendigen zwei Eingangsklassen überhaupt zustande kommen, wurde es von den Anmeldezahlen geradezu überwältigt. Es konnten aus dem Stand drei Klassen gebildet werden. In diesem Jahr wollten sogar noch deutlich mehr Eltern ihre Kinder in der Grötzinger Gemeinschaftsschule anmelden, als in den drei neuen Eingangsklassen beginnen können. Und dies trotz der baulichen Schwierigkeiten, die nach Asbestfunden Anfang des Jahres nun auf die Schule zukommen. Eine Übergangslösung für die Zeit von Abriss und Neubau wird der Aufbau eines kleinen Containerdorfes sein.

Ebenfalls als Gemeinschaftsschule startet nun die ehemalige Drais-Realschule in Mühlburg. Auch hier übertrifft der Zulauf alle Erwartungen, so dass vier Klassen gebildet werden können – was dank der Größe des Schulgebäudes und der vielen interessierten Lehrkräfte, die sich an der Gemeinschaftsschule beworben hatten, möglich ist.

Die fachliche Begleitung und Unterstützung der Lehrkräfte in ihrer neuen Rolle ist eine wichtige Aufgabe. Die GRÜNE Fraktion sieht hier einen hohen Fortbildungsbedarf, auch auf der Basis der Erfahrungen aus Schulen, die bereits seit vielen Jahren mit der neuen Lernkultur einer individuellen Förderung ihren Unterricht gestalten. Darüber hinaus unterstützen wir GRÜNEN in Karlsruhe das Ziel unserer Landesregierung, die Lehrerbildung zeitgemäß weiterzuentwickeln.

Wir begrüßen die Kooperationsvereinbarung von PH und KIT für eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit bei der Lehrerbildung. Durch gemeinsame Ausbildungselemente für die Sekundarstufen I und II an Universität und Pädagogischer Hochschule können die Studierenden von Anfang an fachlich und pädagogisch besser auf ihre künftige Lehrtätigkeit qualifiziert werden. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass individuelles Lernen in der Gemeinschaftsschule für unsere Kinder dauerhaft zum Erfolgsmodell wird.

 

 

 

 

 

 

 

Verwandte Artikel