GRÜNE fragen nach ökologischer Wiesensanierung in Knielingen

In einer Gemeinderatsanfrage beschäftigt sich die GRÜNE Fraktion mit der Sanierung der ökologisch wertvollen Wiesenflächen in Knielingen. Im Frühjahr 2013 waren vom damaligen Pächter des Hofguts Maxau für den Naturschutz sehr hochwertige Grünlandflächen mit seltenen Tier- und Pflanzenarten umgepflügt worden.

Da ein Verstoß gegen das Naturschutzrecht vorlag, von dem unter anderem die nach EU-Recht geschützte Rohrweihe betroffen war, wurde vom städtischen Liegen-schaftsamt eine vollständige Sanierung des Umweltschadens zugesagt. Oberbürgermeister hatte dies im Rahmen eines öffentlichen Vor-Ort-Termins bekräftigt.

Mittlerweile liegen jedoch Informationen vor, denen zufolge die zugesagten Sanierungsmaßnahmen nur teilweise und schleppend ausgeführt wurden. Vertreter des BUND hatten dies wiederholt bemängelt. „Offenbar wurden konkrete Zusagen bei der Wiederherstellung der Wiesen nicht eingehalten“, so Fraktionssprecherin Bettina Lisbach. „Hier muss dringend nachgebessert werden, so dass für den Naturschutz kein bleibender Schaden entsteht.“

Über ihre Anfrage wollen die GRÜNEN deshalb in Erfahrung bringen, welches die Ergebnisse der naturschutzfachlichen Untersuchungen im Frühjahr 2013 waren und welche geschützten Tier- und Pflanzenarten festgestellt wurden. Auch fragen sie, welche Sanierungsmaßnahmen vereinbart wurden und wie viele davon bisher tatsächlich umgesetzt sind. Zudem wollen die StadträtInnen wissen, wie sichergestellt wird, dass nach Abschluss der Arbeiten alle Wiesenflächen in ihrer ursprünglichen Funktion für den Natur- und Artenschutz wiederhergestellt sind.

Da ökologische Sanierungen nicht immer auf Anhieb wirksam sind, muss auch evaluiert werden, ob die ursprünglich vorhandenen Tier- und Pflanzenarten sich auf den sanierten Flächen wieder ansiedeln oder ob ergänzende Maßnahmen wie eine t erforderlich werden.

„Besonders wichtig ist uns, dass sich die Vorgänge nicht wiederholen“ ergänzt Stadtrat Johannes Honné. „Das städtische Liegenschaftsamt sollte eng mit dem zukünftigen Pächter des Hofguts Maxau und auch mit dem städtischen und ehrenamtlichen Naturschutz zusammenarbeiten, damit die Natur in und um das Hofgut und die Knielinger Burgau keinen Schaden nimmt.“

Dem städtischen Hofgut Maxau kommt als Teil des Landschaftsparks Rhein eine wichtige Funktion als ökologischer Vorzeige- und Modellbetrieb zu“, betonen Lisbach und Honné abschließend. „Wir hoffen, dass die neuen Pächter des Hofguts diese Rolle aktiv annehmen und auch dem Naturschutz einen hohen Stellenwert einräumen. Auch sollten mit umweltpädagogischen Angeboten, Veranstaltungen auf dem Hofgut selbst und einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung die Vorzüge einer ökologischen und naturnahen Bewirtschaftungsweise erläutert werden.“

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