GRÜNE für mehr kommunale Kitas in Karlsruhe

Die Grünen halten es angesichts des hohen Fehlbedarfs an Kitaplätzen für erforderlich, dass die Stadtverwaltung Planungen für zusätzliche städtische Kita-Plätze aufnimmt.

„In den vergangenen Jahren hat die Stadt zwar den Ausbau von Kindertagesstätten durch freie Träger sehr erfolgreich vorangetrieben, aber die Schere zwischen Angebot und Nachfrage ist trotzdem immer weiter auseinandergegangen“, so Renate Rastätter, die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion. Aktuell fehlen nach Informationen der Stadtverwaltung über 1.000 Plätze, die auch durch Tagespflege nicht alle abgedeckt werden können. Dieser Bedarf wird weiter steigen. „Das liegt einerseits an der steigenden Nachfrage nach längeren Betreuungszeiten und andererseits an den steigenden Geburten- und Zuwanderungsraten“, erklärt Stadträtin Verena Anlauf, ebenfalls Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

Die Grünen verweisen darauf, dass es seit 2015 nur noch einen sehr geringen Ausbau durch die freien Träger gegeben hat. Deren Erweiterungsmöglichkeiten seien weitgehend erschöpft und es sei zudem schwieriger für sie geworden, geeignete Standorte für den Bau neuer Kitas zu finden. „Es ist allerdings bei den freien Trägern auch ein gewisser Sättigungsgrad beim Ausbau erkennbar“, so Rastätter und Anlauf.

„Wir wollen keine Konkurrenzsituation zwischen Stadtverwaltung und freien Trägern schaffen“, erklärt Stadträtin Rastätter. Inzwischen befinden sich aber nur noch 10 % der rund 200 Kitas in kommunaler Trägerschaft. Deshalb halten die Grünen es für legitim und notwendig, zu prüfen, welche kommunalen Kitas erweitert und wo neue kommunale Kitas gebaut werden können. „Wir denken hier insbesondere an neue Baugebiete oder eine Nutzung von Baulücken im Stadtgebiet“, so Rastätter und Anlauf.

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