Antrag
- Beim Bau der neuen Schulsport- und Basketballhalle wird der Einsatz von Recyclingbeton vorgesehen. Hierzu hat sich die Stadt Karlsruhe in ihren Leitlinien für Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen, Teil 2 verpflichtet.
- Der hierfür notwendige Mehrbetrag von 233.835 € wird in die Gesamtkosten der Maßnahme eingeplant.
Sachverhalt/Begründung
Der Einsatz von Recycling-Baustoffen sowie von energiesparend hergestelltem Beton hat enorm viel Potential für Abfallvermeidung und Ressourceneffizienz.
Für städtische Hochbaumaßnahmen sind die Selbstverpflichtungen der städtischen Leitlinien für Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen bindend, deren Teil 2 im Dezember 2011 im Bauausschuss verabschiedet wurde. In deren Fassung von Januar 2016 ist auf Seite 13 vermerkt: „7. Bei Eignung wird Beton als ressourcenschonender Recyclingbeton (RC-Beton) mit den beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) bauaufsichtlich zugelassenen RC-Gesteinskörnungen verwendet.“
Der GRÜNEN Fraktion sind keine Informationen bekannt, warum dies im Fall der aktuell geplanten Sporthalle nicht so umgesetzt werden sollte. Die Mehrkosten von ca 235.000 € liegen bei einem Gesamtvolumen der Maß-nahme von ca 21,6 Mio. € im Bereich von 1 %. Das erscheint uns vertretbar angesichts der gewünschten Vorbildwirkung der Stadt und der bisherigen Kostensteigerung des Projektes um mehr als ein Drittel.
Falls die beauftragte Firma bisher keine Erfahrung mit Recycling-Beton hat, ist es umso wichtiger, dass die Stadt als Vorreiterin dafür sorgt, dass Unternehmen Erfahrung sammeln und diese später auch bei anderen Projekten einsetzen.
Unterzeichnet von:
Johannes Honné, Zoe Mayer, Michael Borner, Christine Weber
Stellungnahme der Stadtverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 26.02.2019
Aus dem Gemeinderat vom 26.02.2019:
Die neue Dreifeldhalle wurde im Jahr 2018 geplant und an einen Generalunternehmer vergeben. Da dieser den Einsatz von Recyclingbeton nicht eingeplant hatte und die Gesamtkosten des Projektes gegenüber den ersten Planungen um 4,6 Mio. € angestiegen waren, sollte aus Kostengründen auf dessen Einsatz verzichtet werden. Das hätte gut 230.000 €, d.h. etwa 5 % der gesamten Kostenerhöhung, eingespart. Dies widerspricht jedoch eklatant den Leitlinien für energieeffizientes Bauen, die Karlsruhe sich im Jahr 2009 gegeben hat und nach deren Umsetzung wir kürzlich gefragt haben. Unser Änderungsantrag wurde von den großen Fraktionen abgelehnt. Immer wieder das Gleiche: Sie halten Sonntagsreden über Umwelt- und Klimaschutz – und bei konkreten tagespolitischen Entscheidungen orientieren sie sich nicht daran.
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