GRÜNE für Unterstützung der Kindertagespflege in der Corona-Krise

Die Grüne Fraktion setzt sich für eine finanzielle Entlastung von Kindertagespflegeeltern in der Corona-Pandemie ein. Regulär erhalten Tageseltern vom Jugendamt für förderberechtigte Tagespflegekinder Pflegegeld. Bei Unterbrechung der Betreuung durch bspw. Krankheit des Kindes erhalten die Kindertagespflegepersonen laut geltender Fehltageregelung der Stadt das öffentlich gewährte Pflegegeld bis maximal sechs Wochen weiter. Aufgrund der Corona-Krise soll diese Einschränkung für das Jahr 2020 ausgesetzt und dies bei der Jahresendabrechnung der Stadtverwaltung berücksichtigt werden.

„Die Tagespflegeeltern haben eine tragende Rolle bei der Kinderbetreuung in unserer Stadt. Mit den besonderen Herausforderungen der Krise dürfen wir sie nicht alleine lassen,” so Benjamin Bauer, familienpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion. Zu den acht bis zwölf Infektionen, die Kinder im Kita-Alter laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin pro Jahr durchmachen, kommt ein erwarteter Anstieg an Fehltagen durch die Corona-Pandemie hinzu. Renate Rastätter, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, erklärt dazu: „Hat ein Tagespflegekind also mehr Fehltage als die festgelegten sechs Wochen, müssen die Kindertagespflegepersonen diese Kosten selbst tragen oder den Eltern in Rechnung stellen.”

Die mögliche Zunahme von Fehltagen, weil Kinder mit Krankheitssymptomen erst nach 48 Stunden wieder in die Kindertagespflege dürfen, würde ohne Weitergewährung des Pflegegeldes zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Planbarkeit für die Tagespflegepersonen führen. Finanzielle Einbußen und Existenzunsicherheiten für die Tageseltern sind dabei nicht auszuschließen. „Da Tagespflegepersonen in der Regel nicht im Angestelltenverhältnis arbeiten, sind gerade sie in Zeiten der Corona-Krise einem besonderen finanziellen Risiko ausgesetzt“, so die beiden Stadträt*innen abschließend.

Den Antrag zur Presse finden Sie hier.

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