„Städtebauliches Entwicklungskonzept Ettlinger Tor“ (SEKET): Ergebnisse und Rahmenbedingungen für weitere Entwicklungen

Rede von Aljoscha Löffler in der Gemeinderatssitzung am 23.02.2021 zu TOP 7

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist gut, dass wir mit diesem Werkstattverfahren für das Areal rund um das Ettlinger Tor vor allem ein Ergebnis für das dringlichste Vorhaben an dieser Stelle haben, das neue Landratsamt. Wir begrüßen es sehr, dass nach dem Werkstattverfahren eine Einigung mit dem Landkreis über die städtebauliche Entwicklung erzielt wurde und eine gemeinsame Nutzung auch für Flächen für die Stadt Karlsruhe an diesem zentralen, wichtigen Standort in der Stadtmitte möglich ist.

Wir erwarten von dem laufenden Wettbewerb, dass die Planung dieses Hochpunkts einen deutlichen Mehrwert für die Stadt bringt. Nicht nur aus städtebaulicher und architektonischer Sicht, sondern auch im Sinne eine Nutzungsmischung, die diesen zentralen Ort auf verschiedene Art zu allen Tageszeiten bespielen kann.

Die Vorlage enthält jedoch einen Beschluss auch für weitere Bereiche, den Ettlinger-Tor-Platz und die Ettlinger Straße. Wir folgen inhaltlich der Bewertung des Werkstattverfahrens, dass dieser Bereich nach den Entwürfen der Büros Max Dudler und MVRDV eine räumliche Fassung erhalten soll. Allerdings möchten wir an dieser Stelle keinen Freibrief für eine sofortige Weiterentwicklung und Konkretisierung erteilen. Aus unserer Sicht sollten einige zentrale Fragestellungen zuvor erörtert werden.

Wie sehen die zeitlichen Abläufe der verschiedenen konkreteren bereits heute geplanten Veränderungen in diesem Areal aus?

Wie viel Baustellensituation erträgt die Stadt an dieser Stelle? Und wann sollen diese einmal vorüber sein?

Für welche Nutzung wollen wir dort eine räumliche Fassung? Welche Funktion soll dieser Stadtraum haben? Verkehrskreuzung, öffentlicher Platzraum?

Kurzum: Ja, eine Konkretisierung ist notwendig. Aber wir wünschen uns an diesem Ort noch eine Diskussion, wo wir eigentlich hinwollen, bevor wir dies in einem Wettbewerb oder ähnlichem beauftragen.

Zu guter Letzte möchten wir noch einmal betonen, dass wir die Ergebnisse gerade für die Grünraumvernetzung zwischen der Innenstadt und dem Stadtgarten und die Stärkung der Wegebeziehungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sehr begrüßen. Gerade mit dem Blick auf die alte Kriegsstraße, die mit Brücken überwunden werden musste, ist diese neue städtebauliche Gestaltung ein enormer Gewinn für Menschen in Karlsruhe.

Es gilt das gesprochene Wort.

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