Grüne Unterstützung für den Neustart der freien Kultur in Karlsruhe

Die Grünen setzen sich für eine stufenweise Öffnung der freien Kultureinrichtungen ein. „Die fortgesetzten Lockdowns sind eine schwere Belastung für die Kulturschaffenden und wir als Stadtgesellschaft leiden am Fehlen der Kultur“, so Stadträtin Renate Rastätter, Fachsprecherin für Kultur. Fraktionsvorsitzender Aljoscha Löffler ergänzt: „Selbst die besten digitalen Angebote können die lebendige Begegnung und bereichernde Atmosphäre der live Kultur nicht ersetzen.“

Die Grünen fordern deshalb mit einem Antrag, dass die Stadt die freien Kultureinrichtungen beim stufenweisen Neustart unterstützen soll. Bereits im letzten Sommer habe sich gezeigt, dass mit Kulturveranstaltungen im Freien die Hygiene- und Abstandsregelungen besser als in geschlossenen Räumen umgesetzt und mehr Publikum erreicht werden könne. Dafür sei das Festival „Toujours Kultur“ auf dem Gelände des Schlachthofs ein gutes Beispiel gewesen. „Die Stadt soll deshalb in allen Stadtteilen prüfen, welche öffentlichen Plätze für kleine, mittlere und größere Kulturveranstaltungen geeignet sind“, so Rastätter. Löffler ergänzt: „Ein besonderes Konzept soll für die Günther-Klotz-Anlage gemeinsam mit den Kultureinrichtungen entwickelt werden. Dadurch könnten einzelne Veranstaltungen mit größeren Publikumszahlen – etwa 500 bis 1.000 Personen – im Sommer stattfinden.“ Dennoch soll die Stadt auch adäquate Räume für Kultureinrichtungen vermitteln, die an ihren eigenen Standorten überhaupt keine Veranstaltungen durchführen können.

Auch das Land solle in dieser schwierigen Zeit den Schlossgarten oder auch andere Einrichtungen für bestimmte Veranstaltungen zur Verfügung stellen. „Ebenso könnte die Turmbergterrasse beispielsweise für Open Air Theateraufführungen zugelassen werden,“ so Rastätter, “denn abends seien dort Musikveranstaltungen aufgrund ihrer Lautstärke nicht geeignet.“

Die Grünen verlangen auch Auskunft darüber, ob der vom Gemeinderat beschlossene Notlagenfonds für die Kultur für 2020 ausgereicht habe und ob für 2021 erneut Mittel notwendig sind. „Wir bleiben bei unserer Zusage, die freien Kultureinrichtungen in unserer Stadt nicht im Stich zu lassen“, so Löffler und Rastätter abschließend.

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