Mittelpunkt der Südstadt

GRÜNE wollen den Werderplatz wieder befrieden

Die Fraktion GRÜNE will erneut Maßnahmen ergreifen, um die Situation am Werderplatz zu verbessern. In einem Antrag fordert sie, die ämterübergreifende Arbeitsgruppe (AG) Werderplatz wieder zu beleben. In den Prozess sollen auch die dort ansässigen Gewerbetreibenden mit einbezogen werden.

Die im Jahr 2019 von der AG Werderplatz initiierten Maßnahmen zum Umgang mit der dort ansässigen Alkohol- und Drogenszene – wie das zeitweise Alkoholkonsumverbot und die Einrichtung des alkoholakzeptierenden Aufenthaltsraumes A3 – hatten zu einer deutlichen Entspannung geführt. In den letzten Monaten verschlechterte sich die Situation auf dem Platz jedoch wieder und es kommt vermehrt zu Belästigungen, Sachbeschädigungen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Michael Borner, Sprecher für Sozialpolitik erläutert: „Unsere Fraktion will prüfen lassen, ob das niedrigschwellige Angebot des A3 bis in die Abendstunden bestehen bleiben kann und dieser auch am Wochenende öffnet.“

In einem Gespräch mit der Bürgergemeinschaft Südstadt, Gewerbetreibenden und Anwohner*innen wurde deutlich, dass verlängerte Öffnungszeiten der Gastronomie den Platz mehr beleben und ein Gegengewicht zur Szene bewirken könnten. „Mehrere Gastronom*innen haben angeboten an, bereits vormittags zu öffnen, wenn ihnen im Gegenzug auch abends längere Öffnungszeiten ermöglicht würden.“, so Leonie Wolf, Sprecherin der Fraktion für öffentliche Sicherheit: „Auch hier soll aus unserer Sicht überprüft werden, was rechtlich möglich ist.“

Anlieger*innen des Werderplatzes beschrieben, es sei wichtig, dass die Polizei in kritischen Situationen schnell eingreift. Die Grünen schlagen daher eine Sicherheitspartnerschaft des Landes nach Heidelberger Beispiel vor, um auf dem Werderplatz mit mehr Polizist*innen und Konfliktmanager*innen präsent sein zu können.

Abschließend betonen die Grüne- Gemeinderatsfraktion und Alexander Salomon, MdL (Grüne): „Es sind nur wenige Personen, die die dort den öffentlichen Raum in Anspruch nehmen und alle anderen dadurch belasten. Hier gilt es, effektive Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig wollen wir weiter denjenigen Unterstützung anbieten, die ihre durch Sucht geprägte Lebenssituation verändern möchten.“

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