- Wie hoch ist die finanzielle Unterstützung des CSD-Vereins durch die Stadt Karlsruhe für die Durchführung des Familienfestes anlässlich des CSD Karlsruhe? Erhält der CSD-Verein weitere Mittel?
- Wie viele kommunale Haushaltsmittel fließen in den Städten Mannheim, Freiburg und Stuttgart in die dortigen CSD- bzw. Pride-Veranstaltungen?
- Welche nicht-monetäre Unterstützung leistet die Stadt Karlsruhe dem CSD-Verein?
- Welche städtischen Gesellschaften unterstützen den CSD-Verein in welchem Umfang?
- Wie unterstützt die Stadt den Veranstalter des Familienfests in Bezug auf die Sicherheit der Teilnehmenden?
- Welchen Beitrag leistet der CSD-Verein über die Veranstaltungsorganisation hinaus unterjährig aus Sicht der Stadtverwaltung zur Sichtbarkeit und Interessenvertretung der queeren Community?
- Wie schätzt die Stadtverwaltung die Umwegrentabilität des CSD Karlsruhe ein? Welche Bedeutung hat der CSD für die Stadt Karlsruhe insgesamt?
Sachverhalt/Begründung
Der Christopher Street Day (CSD) ist ein wichtiger Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag für die Rechte der queeren Community und gegen Menschenfeindlichkeit. Mit der vorliegenden Anfrage will die Grünen-Fraktion den Stellenwert des CSD in Karlsruhe sichtbar machen.
In Karlsruhe organisiert der CSD-Verein im Rahmen der CSD- bzw. Pride-Saison jährlich ein Familienfest und eine Demoparade, bei der tausende Menschen für die Rechte von lesbischen, schwulen, bi+, trans*, inter und queeren Personen auf die Straße gehen. Der Tag zieht tausende Besucher*innen in die Innenstadt und leistet neben seiner zentralen Aufgabe, der Bewusstmachung queerer Anliegen, aus Sicht der Grünen-Fraktion auch einen wichtigen Beitrag zum Image der Stadt Karlsruhe.
Die CSD-Demonstration und das Familienfest sind eine große organisatorische, logistische und finanzielle Herausforderung. Der Verein arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich, die Durchführung, Größe und Qualität des Familienfests hängen wesentlich von Sponsoring ab. Die Stadt unterstützt den Verein dabei seit Jahren. Der Verein unterstützt die Stadt wiederum, die Sichtbarkeit queerer Menschen zu erhöhen und ist auch abseits des CSD wichtiger Ansprechpartner für Anliegen der queeren Community.
Leider müssen auch in Karlsruhe die Teilnehmer*innen des CSD Beschimpfungen und Queerfeindlichkeit bis hin zur körperlichen Gewalt erleben. Deshalb ist uns insbesondere die Frage nach der Erhöhung der Sicherheit ein besonderes Anliegen.
Unterzeichnet von:
Niko Riebel, Jorinda Fahringer, Benjamin Bauer
Dr. Iris Sardarabady, Renate Rastätter
Die Antwort zur Gemeinderatssitzung am 24.01.2023 zeigt auf, dass die städtische Förderung bei uns deutlich geringer ist als in Stuttgart, dem in Größe besonders vergleichbaren Mannheim und in Freiburg. Wir werden weiter aktiv bleiben und nachhaken, denn der CSD ist für Karlsruhe und die queere Community wichtig.
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