GRÜNE wollen mehr Kurzzeitpflegeplätze in Karlsruhe

In einem Antrag thematisiert die Grüne Fraktion die aktuelle Situation bezüglich der Kurzzeitpflegeplätze in Karlsruhe: Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze soll erhöht und der Service für Betroffene bei der Suche danach soll verbessert werden.

„Einen Kurzzeitpflegeplatz in Karlsruhe oder der nahen Umgebung zu finden, ist nur schwer möglich“, so Michael Borner, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion. Eine Pflege für nur wenige Tage oder Wochen könne zum Beispiel nötig werden, wenn pflegende Angehörige selbst erkranken oder dringend Urlaub brauchen, um ihre eigene Gesundheit zu erhalten. Auch die Entlassung pflegebedürftiger Patient*innen aus dem Krankenhaus sei in vielen Fällen nur möglich, wenn sofort ein Pflegeplatz zur Verfügung stehe. Die Grünen sehen hier die Verwaltung in der Pflicht, die bestehende Situation zu verbessern.

„Wir haben beantragt, dass der Arbeitsausschuss Ältere Generation Lösungsvorschläge erarbeitet, die anschließend im Sozialausschuss vorgestellt werden“, erklärt Verena Anlauf, Sprecherin für gesundheits- und sozialpolitische Themen.

Im Rahmen von Umstrukturierungen im Städtischen Klinikum sind Räumlichkeiten frei geworden. Dort könnten zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze entstehen. „Wir regen an, dass für das Städtische Klinikum geprüft wird, ob die Einrichtung einer Kurzzeit-pflegestation in Eigenregie und/oder in Kooperation mit einem in der Altenpflege erfahrenen Anbieter möglich ist“, so Borner zu einer weiteren Forderung des Antrags.

„Wichtig ist uns auch, dass die Suche nach einem Kurzzeitpflegeplatz erleichtert wird. Momentan müssen die Betroffenen bei allen Anbietern einzeln nachfragen. Wir fordern daher in unserem Antrag, dass die Stadt unter Beteiligung aller Akteur*innen im Pflegeheimbereich eine Online-Plattform einrichtet“, erklärt Anlauf.

„Dass eine Kurzzeitpflege nötig wird, ist für die Betroffenen oft belastend genug. Wir wünschen uns, dass ihnen in dieser Situation schnell und unkompliziert geholfen werden kann“, so die Grünen.

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