GRÜNE fragen nach Erfolgsquote des Artenschutzeuros beim Zooeintrittsgeld

Die Weiterentwicklung des Karlsruher Zoos zu einem Artenschutzzentrum ist ein wichtiges Ziel des Masterplans für den Zoologischen Stadtgarten. Die Grünen haben deshalb im Frühjahr 2018 die Einführung eines freiwilligen Artenschutzeuros beantragt. Denn angesichts des beschleunigten Rückgangs der Tierarten und ihrer Lebensräume sei es auch eine Aufgabe des Zoos, die Bevölkerung zu sensibilisieren und Artenschutzprojekte zu unterstützen.

„In Basel, wo der freiwillige Artenschutzeuro erstmals in einem Zoo eingeführt wurde, bezahlen ihn rund 90 % der Besucher*innen“ erläutert Stadträtin Rastätter, Fachsprecherin für Biodiversität. „Wir sind deshalb sehr gespannt, welche Erfolgsquote in Karlsruhe im ersten halben Jahr seit seiner Einführung erreicht wurde.“

Die Grünen erinnern daran, dass der Antrag von der Stadtverwaltung sehr positiv bewertet und befürwortet wurde, es aber im Gemeinderat einige kritische Stimmen dazu gab. Dabei wurde vor allem auf die Erkennbarkeit der „Freiwilligkeit“ Wert gelegt.

„Wir Grüne haben bisher keinerlei Klagen über den Artenschutzeuro gehört“, betont Christine Großmann, zuständig für Zoo und Tierschutz. „Stattdessen haben wir den Eindruck gewonnen, dass die Besucher*innen ihn als kleinen persönlichen Beitrag für Artenschutzprojekte begrüßen.“

Mit der Anfrage wollen die Grünen außerdem erfahren, wie viel Geld durch den Artenschutzeuro bislang eingenommen wurde. „Für die Bürger*innen, vor allem die Zoobesucher*innen, ist es interessant zu erfahren, welche regionalen und globalen Artenschutzprojekte damit finanziert oder bezuschusst werden konnten und welche Schwerpunkte künftig vorgesehen sind“, so Rastätter und Großmann. „Eine positive Resonanz kann dazu führen, dass das Bewusstsein der Besucher*innen für den Schutz der Arten und ihrer Lebensräume weiter gestärkt wird“.

Info:

Der Artenschutzeuro ist im Eintrittsgeld des Zoologischen Stadtgarten für die Einzelkarten (1 Euro) und die Jahreskarten (4 Euro) enthalten. Die Besucher*innen werden auf der Preisliste darauf hingewiesen, dass sie den Artenschutzeuro vom Eintrittspreis abziehen lassen können, wenn sie ihn nicht bezahlen möchten.

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