Bedarfsorientierte Übersetzungsangebote für Menschen mit Migrationsgeschichte

Grüne Fraktion fordert Ergänzung des Dolmetscher*innenpools

Die Grüne Fraktion fordert in ihrem Antrag die Stadtverwaltung auf, zu prüfen, welche Bedarfe durch ehrenamtliche Dolmetscher*innenpools in der Stadt abgedeckt werden. Ehrenamtliche Dolmetscher*innen begleiten Menschen mit Migrationsgeschichte kostenlos, um die Kommunikation bei Besuchen von Behörden, Beratungsstellen oder Bildungseinrichtungen zu erleichtern bzw. zu ermöglichen.

„Wir möchten, dass die Stadtverwaltung alle zuständigen Akteur*innen an einem Tisch versammelt. Bei einem solchen Koordinierungstreffen soll ermittelt werden, inwiefern die derzeit existierenden Angebote durch Angebote in Form von qualifizierten Dolmetscher*innen für hochsensible und schwierige Themen ergänzt werden müssten“, so Dr. Iris Sardarabady, migrationspoltische Sprecherin. „In einem nächsten Schritt fordern wir die Stadt auf, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, wie bestehende Lücken bei den Übersetzungsangeboten geschlossen werden können.“

„Es sollen durch ergänzende Übersetzungsleistungen keinesfalls Doppelstrukturen entstehen. Jedoch haben Gespräche mit Beratungseinrichtungen gezeigt, dass ein dringender Bedarf an professionellen Dolmetscher*innen besteht. Diese können für hochsensible Beratungssituationen wie z.B. häusliche Gewalt oder sexuelle Orientierung eingesetzt werden“, ergänzt Niko Riebel, queerpolitischer Sprecher. „Mit einem solchen Angebot soll die Qualität der Beratung gesichert und die Grenzen des ehrenamtlichen Engagements beachtet werden.“

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