Einrichtung eines Förderprogramms „Klimaneutralitätsstrategien mittelständischer Karlsruher Unternehmen“

Teilhaushalt: 3100, Umwelt- und Arbeitsschutz

Seite im HH-Plan: 153

Stellenschaffung: 0,5 (2022)

Höhe der beantragten Mittel: 200.000 € (2022), 200.000 € (2023)

Begründung

Die Unternehmen in Karlsruhe werden einen erheblichen Beitrag zur zügigen Erreichung der Klimaneutralität der Stadt leisten können. Damit werden die Unternehmen auch die Anforderungen erfüllen, die ihre Kund*innen in zunehmendem Maße an sie stellen. Viele große Unternehmen haben sich mittlerweile Ziele für die Klimaneutralität gesetzt und Strategien entwickelt, wie sie diese erreichen wollen. Dabei spielen Lieferant*innen eine wesentliche Rolle, da bei der Betrachtung der Klimawirkung von Produkten und Dienstleistungen nicht nur die direkten Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in den Blick genommen werden, sondern die gesamte Wertschöpfungskette. Das bezieht sowohl Emissionen ein, die bei der Bereitstellung von Vorprodukten und Dienstleistungen in der Vorkette anfallen als auch Emissionen, die bei der Nutzung von Produkten anfallen.

Unternehmen werden damit erfolgreicher sein, wenn sie die Klimabilanz ihrer Wertschöpfungskette kennen und eine Strategie entwickelt haben, wie sie ihre Produkte und Dienstleistungen zukünftig klimaneutral bereitstellen können.

Während große Unternehmen einfacher eigene Kapazitäten aufbauen können, um ihre Klimabilanz zu ermitteln und eine Strategie zur Klimaneutralität zu entwickeln, stellt dies für kleine und mittelständische Unternehmen eine erhebliche Herausforderung dar. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn die Stadt Karlsruhe für die hier ansässigen kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Förderprogramm auflegt. Damit bekommen diese Unternehmen die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Feld der Nachhaltigkeit zu stärken.

Über das Förderprogramm sollen Beratungsdienstleistungen und unternehmensindividuelle Studien für der Erstellung von Klimaneutralitätsstrategien und Klimabilanzen gefördert werden. Die Förderrichtlinien sollen dabei so gestaltet werden, dass die Klimaneutralitätsstrategien die Einhaltung eines mit dem 1,5°C Ziel vereinbaren Treibhausgasemissionsbudgets gewährleisten. Das Förderprogramm fügt sich als weiteres Element gut in die im Klimaschutzkonzept verankerte Klimaallianz mit den Karlsruher Unternehmen ein.

Die grüne Gemeinderatsfraktion beantragt daher folgende Maßnahmen:

Die Stadt Karlsruhe richtet ein Förderprogramm ein, dass mittelständische Unternehmen in Karlsruhe dabei unterstützt, eine Strategie zur Transformation zur Klimaneutralität zu entwickeln.

In den Haushaltsjahren 2022 und 2023 werden für das Programm jeweils 200.000 Euro eingestellt. Zur Entwicklung und Betreuung des Programms wird eine halbe Stelle beim Umweltamt geschaffen.

Unterzeichnet von:

Aljoscha Löffler, Jorinda Fahringer und GRÜNEN-Fraktion

Ergebnis: In der Haushaltsberatung am 07.12. 2021 mehrheitlich abgelehnt.

Stellungnahme der Verwaltung

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