Weibliche Vorbilder sichtbar machen!
Die grüne Gemeinderatsfraktion hat der Stadtverwaltung weitere Namen von Frauen übermittelt, nach denen in Karlsruhe Straßen oder öffentliche Plätze benannt werden können.
Renate Rastätter, kulturpolitische Sprecherin: „Es soll öffentlich sichtbarer werden, dass Frauen wesentliche Beiträge zur sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen und politischen Entwicklung in unserer Stadt geleistet haben. Die erhebliche Schieflage bei der Benennung von öffentlichen Räumen nach Männern muss dadurch abgemildert werden, dass zukünftig grundsätzlich verdienstvolle Frauen berücksichtigt werden.“
Die Grünen-Fraktion schlägt daher sechs weitere weibliche Persönlichkeiten zur Aufnahme in die Vormerkliste für Straßennamen vor:
- Anna Ettlinger (1841 – 1934), Vorkämpferin für die Gleichstellung von Frauen in Familie und Beruf (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Ettlinger)
- Anna Richter (1868 – 1921), eine der ersten Karlsruher Stadträt*innen (zu ihrer Biographie siehe auch den Beitrag in der Stadtzeitung vom 17.09.2021 https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php/De:Lexikon:bio-0600)
- Clara Mathilde Faisst (* 22. Juni 1872 in Karlsruhe; † 22. November 1948 in Karlsruhe) war eine deutsche Komponistin, Musikpädagogin, Pianistin und Dichterin (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Faisst)
- Magdalena Neff (1881 – 1961), erste weibliche Studierende der TH Karlsruhe und erste approbierte Apothekerin in Deutschland (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalena_Neff)
- Elisabeth Joest (geborene Elisabeth Krüger; 1893 ; † nach 1927), Schriftstellerin (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Joest )
- Edith Dietz (1927 – 2015), Autorin und Zeitzeugin der Verfolgung der jüdischen Mitbürger*innen Karlsruhes (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Dietz)
Jorinda Fahringer, Co-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Gleichstellung, ergänzt: „Diese Frauen waren Wegbereiterinnen und Vorbilder und es ist wichtig, dass ihre Namen im öffentlichen Raum erscheinen und sie – stellvertretend für viele andere Frauen – nicht vergessen werden.“
Bereits 2018 hatte die Grünen-Fraktion vier Frauen für die Vormerkliste benannt. „Wir freuen uns, dass mit Markgräfin Karoline Luise von Baden als Namensgeberin für den Tunnel in der Kriegsstraße ein Vorschlag bereits umgesetzt wurde,“ so die beiden Stadträtinnen abschließend.
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